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Bericht: Chinesen wollen Osram kaufen

29. September 2016

Chinesische Firmen wollen angeblich den Münchner Leuchtenhersteller Osram kaufen. Das berichtet eine Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Industriekreise.

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Symbolbild - Osram
Bild: picture-alliance/dpa

Das traditionelle Lampengeschäft hat Osram bereits an chinesische Investoren verkauft - nun wollen chinesische Firmen einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" zufolge auch den Licht-Konzern selbst übernehmen. "Die Chinesen sind in Sachen Osram unterwegs", zitierte das Blatt in seiner Freitagsausgabe Industriekreise.

"Wir befinden uns fortlaufend mit bestehenden und potenziellen Investoren im Gespräch, kommentieren aber keine einzelnen Gespräche", teilte ein Osram-Sprecher am Donnerstagabend mit.

Die Osram-Aktie legte nachbörslich deutlich zu. "Wir freuen uns über die jüngste Aktienkursentwicklung, denn diese zeigt, dass unsere Unternehmensstrategie vom Markt angenommen wird", sagte der Sprecher.

Interessenten hätten Kontakt zur früheren Osram-Mutter Siemens aufgenommen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf chinesische Finanzkreise weiter. Siemens hält noch 17,5 Prozent an Osram, ein Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Ledvance bereits nach China verkauft

Der Verkauf des kriselnden Osram-Geschäfts mit Energiesparlampen und Neonröhren, das unter dem Namen Ledvance firmiert, soll 2017 abgeschlossen werden. Zur Zeit macht es noch 40 Prozent des Konzernumsatzes aus. Im Juli hatte Osram bekannt gegeben, die Sparte für 400 Millionen Euro an den chinesischen Lampenhersteller MLS zu verkaufen.

Osram hatte zuletzt rund 33.000 Beschäftigte, davon rund 9000 bei Ledvance. Der Konzernumsatz betrug im vergangenen Geschäftsjahr rund 5,5 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern lag bei 171 Millionen Euro.

Erst vor kurzem hatte die Übernahme des Roboterbauers Kuka durch den chinesischen Elektrogerätehersteller Midea Sorgen um eine Verlagerung wichtiger Technologien ins Reich der Mitte ausgelöst. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte aber betont, die Bundesregierung greife nicht aktiv in unternehmerische Entscheidungen ein.

bea/hg (dpa, reuters)