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Iannis Xenakis: Persephassa

18. Oktober 2010

Surround Sound in Echtzeit und ohne elektrische Verwandlung: Martin Grubinger & Friends umfluten die Beethovenhalle und sorgen für ein atemberaubendes Erlebnis.

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Der Multipercussionist Martin Grubinger (Foto: Salzburger Festspiele, zur honorarfreien Benutzung bei Berichterstattung über die Festspiele 2009)
Der Multipercussionist Martin GrubingerBild: Michael Herdlein

Iannis Xenakis (1922-2001)
Persephassa for 6 percussionists
Martin Grubinger (Schlagzeug)
Leonhard Schmidinger (Schlagzeug)
Rainer Furthner (Schlagzeug)
Sabine Pyrker (Schlagzeug)
Rizumu Sugishita (Schlagzeug)
Slavik Stakhov (Schlagzeug)
MP3 aufgenommen in der Beethovenhalle Bonn am 25. September 2010 von der Deutschen Welle (DW)

Zwei Perkussionisten stehen links und rechts auf der Bühne, zwei weitere sind jeweils links und rechts vorne im Saal platziert und zwei hinten. Das ergibt einen "Surround Sound" im wörtlichen Sinne. Folglich waren die besten Plätze in der Beethovenhalle diesmal in der Mitte. Gleich bei den ersten Takten von "Persephassa for 6 percussionists" wurde das zu einem atemberaubenden Erlebnis.

Wie konnten die sechs Musiker, die weit auseinander standen, eine derart hohe Präzision des Gesamtklangs erreichen? Koordiniert wurde das Ganze über ein elektronisches Metronom, über einen Klick, den die Sechs im Ohr hatten, Taktbeschleunigung oder -verlangsamung inklusive. Allein die Programmierung dieses Taktgebers war minutiös ausgearbeitet und äußerst aufwändig, so Schlagzeuger Martin Grubinger in einer Ansprache an das Publikum.

Zahlreiche zeitgenössische Komponisten haben für Grubinger, der bei diesem Konzert des Beethovenfestes im September 2010 erst 27 Jahre alt war, komponiert. Er ist mit einem photographisches Gedächtnis gesegnet und kann im Normalfall ohne Partitur spielen. Wobei man beim Komponisten Iannis Xenakis kaum vom "Normalfall" sprechen kann....

Autor: Rick Fulker
Redaktion: Suzanne Cords