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Beethoven und mehr 2011 Podcast 41: Melancholischer Marsch

18. Oktober 2011

Beethovens Werk ist stark durch Napoleons Eroberungszüge und die politischen Wirren seiner Zeit geprägt, und so mutet die 7. Symphonie zugleich kriegerisch und autobiographisch an.

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Dirigent Sakari Oramo (Foto: LEHTIKUVA / Markku Ulander +++(c) dpa - Report)
Dirigent Sakari OramoBild: picture-alliance/dpa

Ludwig van Beethoven

Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92, 2. Satz
Finnish Radio Symphony Orchestra
Dirigent: Sakari Oramo
MP3 aufgenommen am 9. Oktober 2011 in der Beethovenhalle Bonn von der Deutschen Welle (DW)

Beethovens Musik lässt sich nur schwer von den politischen Verhältnissen seiner Epoche trennen. Der Komponist war zwar als Musiker nur am Rande in die Auseinandersetzungen verstrickt, aber doch tief in seiner Zeit verankert - jene Jahre also, als Napoleon säbelrasselnd durch Europa zog.

Auch der 1812 vollendete Trauermarsch im 2. Satz der 7. Sinfonie hat einen politischen Anstrich. Er sei eine "interessante Mischung aus Trauermarsch und symphonischer Sonate", erklärte der finnische Dirigent Sakari Oramo in einem Interview für die DW. "Er ist nicht so ergreifend wie der Trauermarsch in der 3. Sinfonie, der Eroica, stattdessen klingt er nachdenklicher. Ich glaube, Beethoven sah sich als Held, der zu Grabe getragen wird", lautet Oramos Interpretation.

Das Allegretto wurde besonders wegen des melancholischen Marsches mit seinem pointierten Rhythmus berühmt. 1813 wurde es in Wien bei der Uraufführung der Sinfonie als Zugabe verlangt.

Sakari Oramo gab sein Debüt als Dirigent des Finnischen Radio Sinfonieorchesters, als er 1993 in letzter Minute einsprang. Damals spielte noch Violine im Orchester. Die spontane Darbietung schob seine internationale Karriere als Dirigent an. 2003 wurde er Musikdirektor des Orchesters, sein Vertrag läuft 2012 aus.

Autorin: Kate Bowen/ sc
Redaktion: Rick Fulker