1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bayern-Coach Tuchel lässt BVB keine Chance

1. April 2023

Trainer Thomas Tuchel feiert bei seiner Premiere mit dem FC Bayern einen überaus verdienten Sieg gegen Borussia Dortmund. Damit setzt sich der FCB wieder an die Spitze der Bundesligatabelle.

https://p.dw.com/p/4PaiU
Bayern-Trainer Thomas Tuchel steht am Spielfeldrand und seine Hände deuten auf den Boden
Bayern-Trainer Thomas Tuchel startet mit einem fulminanten Sieg in seine Zeit beim FCBBild: Matthias Schrader/AP Photo/picture alliance

Am Ende konnte Thomas Tuchel diesen Erfolg sichtlich genießen. Der erste Einsatz des neunen Trainers des FC Bayern hatte wohl auch dessen eigene Erwartungen vollends übertroffen. Nach den 90 Minuten leuchtete auf der Anzeigetafel im Münchner Stadion ein hochverdientes 4:2 (3:0) für die Gastgeber im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund auf.  

Nach 23 Minuten hatte das Tuchel-Team - mit großer und unfreiwilliger Unterstützung des BVB - bereits mit 3:0 geführt. Dortmunds Torhüter Gregor Kobel unterlief ein kurioses Eigentor, als er beim Herauslaufen den Ball nicht traf und die Kugel ins Netz zum 1:0 (13. Minute) kullerte. Thomas Müller erhöhte auf 2:0 (18.) und auf 3:0 (23.) - auch weil Kobel erneut patzte und einen Distanzschuss vor die Füße Müllers abwehrte. Kingsley Coman traf in der zweiten Hälfte noch zum 4:0 (51.). Der BVB verkürzte durch Emre Can per Elfmeter und Donyell Malen auf 4:2 (72., 90.). 

Guter Umgang mit Stars

Besser und einfacher hätte der Start für Tuchel nicht laufen können. Die Münchener spielten nach dem Trainerwechsel von Julian Nagelsmann hin zu Tuchel sichtbar befreit auf. Tuchel brauchte an der Seitenlinie nicht viel Energie, um auf seine neuen Spieler einzuwirken. Auch wenn der 49-Jährige nur eine Woche Zeit hatte, um sein neues Team - zunächst ohne die Nationalspieler - auf diese bedeutungsvolle Partie vorzubereiten. Tuchel ist offenbar innerhalb kürzester Zeit ein Stimmungsumschwung im Bayern-Team gelungen. In der Defensive agierten seine Profis deutlich konzentrierter als zuletzt. In der Offensive waren sie kaum zu halten und hätten noch deutlich mehr Treffer erzielen können. Tuchel hat offenbar erneut seine Magie im Umgang mit neuen Spielern wiedergefunden. 

Der Startrainer hat in den vergangenen Jahren offenbar genauestens gelernt, wie der Umgang mit Stars im Optimalfall aussehen sollte. Bei Paris St. Germain war es ihm in seinen knapp drei Jahren gelungen, Neymar, Kylian Mbappé und die ganzen anderen Spieler mit großen Namen unter einen Hut zu bekommen. So hätte er um ein Haar die Champions League mit den Franzosen gewonnen. Im Finale 2020 unterlag er dem FC Bayern denkbar knapp mit 0:1. 

Thomas Müller (3.v.r.) lässt sich von seinen Mitspielern für einen seiner Treffer feiern
Thomas Müller (3.v.r.) trifft zweimal beim deutlichen Erfolg des FC Bayern gegen den BVBBild: Matthias Schrader/AP Photo/picture alliance

Austausch mit Hoeneß

Und bei seiner nächsten Station, dem FC Chelsea, traf Tuchel ebenfalls auf eine Reihe außergewöhnlicher Spieler und formte sie zu einem echten Team. Er gewann dann auch die Champions League 2021 gegen Manchester City (1:0) und wurde zum Welttrainer gewählt. Gestärkt aus diesen Erfahrungen tritt Tuchel entsprechend selbstbewusst in München auf.

Unter der Woche hatte sich der Coach mit Vereinsikone und Ehrenpräsident Uli Hoeneß ausgetauscht: "Ich wollte ihm sagen und ihn wissen lassen, dass ich mein Bestes gebe, um gut auf seinen Club aufzupassen."