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Barack Obama und der "Gerechte Krieg"

11. Dezember 2009

"Gegen das Böse in der Welt sind Kriege manchmal gerechtfertigt" - Barack Obama hat eine offene und ehrliche Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo gehalten und ist dafür gelobt und gescholten worden.

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Bild: AP

Kann es wirklich zusammenpassen, dass ein Friedensnobelpreisträger eine Woche zuvor den Einsatz von 30.000 zusätzlichen US-Soldaten nach Afghanistan befiehlt? Eine Einschätzung von Carsten Rauch von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt.

Chile vor den Wahlen

Sie hat Rekordzustimmungsraten um die 75 Prozent, doch die Ära von Michelle Bachelet als erste Präsidentin Chiles neigt sich dem Ende zu. Die chilenische Verfassung verbietet eine zweite Amtszeit und so bewerben sich gleich vier Kandidaten um ihre Nachfolge: der Multimillionär Sebastián Pinera aus dem rechten Lager, Eduardo Frei vom Regierungsbündnis Concertación, außerdem der unabhängige linke Kandidat Marco Enriquez Ominami und aus der sozialistischen Partei José Arrate. Die rund 850 000 Chilenen, die im Ausland leben, haben allerdings keine Qual der Wahl - denn sie können keine Stimme abgeben, weil es im Andenstaat keine Briefwahl gibt.

Das "ESMA-Verfahren" in Argentinien

Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist nicht nur im chilenischen Wahlkampf, sondern auch im Nachbarland Argentinien ein großes Thema. Am heutigen Freitag werden die Gräuel der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 wieder verstärkt ins Bewußtsein der argentinischen Gesellschaft gerückt. Denn am Freitag beginnt in Buenos Aires das so genannte Megaverfahren ESMA, bei dem es um die Verbrechen in einem der größten Geheimgefängnisse geht. Auf dem Gelände der Mechanik-Schule der Marine wurden schätzungsweise 5.000 politische Gefangene festgehalten, gefoltert und in den meisten Fällen umgebracht. Einer der Angeklagten ist der ehemalige Marinekapitän Alfredo Astíz, eines der Gesichter der Junta.

Redaktion: Oliver Pieper