Bach will IOC-Präsident werden
9. Mai 2013
"Nach langen reiflichen Überlegungen und vielen Konsultationen und Gesprächen mit Freundinnen und Freunden im internationalen Sport habe ich mich entschlossen, bei
der Wahl zum IOC-Präsidenten im September zu kandidieren", erklärte der 59 Jahre alte Wirtschaftsanwalt aus Tauberbischofsheim auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main.
"Einheit in Vielfalt"
Bach betonte, in etwa vier Wochen wolle er seine Kandidatur offiziell beim IOC einreichen und dann programmatische Ideen vorstellen. Motto seines Wahlkampfprogramms sei "Einheit in Vielfalt". In Grundsatzreden hat er sich bisher als Vertreter der traditionellen olympischen Werte positioniert. Nach den gescheiterten Bemühungen von Willi Daume 1980 ist Bach der zweite Deutsche, der den Gipfelsturm versucht. "Es wäre eine Anerkennung für den deutschen Sport", warb Bach für seine Person.
In einem Brief hatte er den scheidenden Präsidenten Jacques Rogge und die anderen IOC-Mitglieder über sein Vorhaben informiert. Deutschlands Ober-Olympier machte als erster der Kandidaten seine Ambitionen öffentlich. Die 125. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird am 10. September in Buenos Aires entscheiden, wer als neunter IOC-Präsident die Nachfolge des Belgiers Rogge antreten wird.
Lob vom Bundesinnenminister
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich begrüßte die Kandidatur von Thomas Bach für das Amt des IOC-Präsidenten mit Nachdruck. Friedrich wörtlich: "Sie ist die logische Konsequenz seines jahrzehntelangen intensiven Engagements für die Olympische Bewegung. Kaum jemand vereint so viel Erfahrung als Sportler wie als Sportfunktionär auf sich" lobte der CSU-Politiker.
haz/wa (dpa, sid)