Ausstellung: "Treue Freunde. Hunde und Menschen"
Der Hund ist nach der Katze das beliebteste Haustier in Deutschland. Das Bayerische Nationalmuseum in München stellt ihn derzeit in den Mittelpunkt - vom niedlichen Welpen bis hin zum Höllenhund.
"Siegfried"
Ob man die Rasse nun mag oder nicht, unter den Adeligen war der Mops ein beliebtes Haustier. Königin Victoria beispielsweise liebte Hunde und besaß auch mehrere Möpse. Dieser süße Mopswelpe auf rotem Plüsch wurde von dem Künstler Thomas Theodor Heine im Jahr 1921 gemalt. Ein einfaches Motiv, das Karriere macht: Auf Instagram ist "Siegfried" ein absoluter Hit.
Invasion der Hunde
Hier geht es nicht so friedlich zu. Invasion der Hunde im Café Luitpold in München, ein klassisches Kaffeehaus, das 1888 eröffnet wurde. Gezeichnet wurde das Bild ebenfalls von Thomas Theodor Heine. Er war damals Illustrator für die satirische Wochenzeitung "Simplicissimus" aus München, die die wilhelminische Politik und die bürgerliche Moral aufs Korn nahm. Auch Hunde waren ein beliebtes Motiv.
Großer Hund in einer großen Stadt
Dieses Foto ist Teil einer Serie des israelischen Fotografen Amit Elkayam. Im Mittelpunkt steht die Dogge Hendrix (benannt nach Jimi Hendrix), die mit ihrer Besitzerin Kristina Justice in New York lebt. Das Magazin "The New Yorker" schrieb über die Serie: "Hendrix nimmt eine fast menschliche Qualität an (...) wie er Kerzen ausbläst auf dem Geburtstagskuchen oder sich zurechtmacht, um auszugehen."
Katharina die Große: ihr absoluter Liebling
Die russische Zarin Katharina die Große war ebenfalls eine große Hundeliebhaberin, vor allem von italienischen Windhunden. Dieses Exemplar, angeblich Zemira genannt, wurde 1766 von dem legendären deutschen Bildhauer Johann Joachim Kändler erschaffen, dem wichtigsten Modellbauer der damals führenden Meißner Porzellanmanufaktur. Vorlage war eine Zeichnung aus Moskau, die ihm zugeschickt worden war.
Herakles und Zerberus
In der griechischen Mythologie ist Zerberus der dreiköpfige Höllenhund, der den Eingang zur Unterwelt des Hades bewacht. In seinem Bestreben nach Unsterblichkeit schafft es Herakles, den wilden, mehrköpfigen Hund für eine Nacht zu unterwerfen und zu entführen. Diese klassische Terrakotta-Skulptur hat der deutsche Künstler Roman Anton Boos im Jahre 1779 angefertigt.
Wie das Herrchen, so der Hund
Dieses Bild malte der britische Künstler Richard Dodd Widdas zwischen 1850 und 1860 in Kingston upon Hull. Inspiriert dazu hatte ihn der französische Porträt- und Tiermaler Alfred de Dreux. Eine Reflexion der Klassengesellschaft: Hier treffen sich zwei Hunde, die ganz offensichtlich ganz unterschiedlicher Herkunft sind.
Königlicher Jagdhund
Dieser stattliche Bronzehund ist über 400 Jahre alt. Erschaffen hat ihn der niederländische Bildhauer Hubert Gerhard im Jahr 1589. Es handelt sich um einen Jagdhund, der mit einem Weimaraner verwandt sein könnte, einer Rasse, die traditionell von europäischen Königen zur Jagd verwendet wurde.
Der beste Freund des Menschen?
Dieses Foto, das aus dem Jahr 1869 stammt, zeigt einen Mann mit einem schlanken Hund in Nizza. Aufgenommen wurde es von Numa Blanc,dem offiziellen Fotografen des kaiserlichen Hofes von Wilhelm I. Der Hund ist wahrscheinlich ein russischer Wolfshund, der junge Mann stammt aus Ägypten, wo er als Kind dem Prinzen Albert von Preußen "geschenkt" worden war.