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Aung San Suu Kyi: Europa sollte mit einer Stimme sprechen

16. Dezember 2010

Die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat in einem Interview der Deutschen Welle Europa und Deutschland aufgefordert, die Demokratiebewegung in ihrem Land geschlossener zu unterstützen.

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Aung San Suu KyiBild: AP

Die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi hat Europa und Deutschland aufgefordert, die Demokratiebewegung in dem asiatischen Land mit mehr Geschlossenheit zu unterstützen. In einem Interview der Deutschen Welle sagte die Friedensnobelpreisträgerin: „Es wäre sehr hilfreich, wenn alle europäischen Länder mit einer Stimme sprächen. Sogar innerhalb der EU gibt es unterschiedliche Positionen und Stimmen. Ich denke, das schwächt die Opposition.“ Suu Kyi forderte die Europäer auf, sich gemeinsam für die Freilassung politischer Gefangener in Birma sowie für die Einbeziehung ihrer (inzwischen vom Regime offiziell aufgelösten) Partei, der NLD, in den politischen Prozess einzusetzen. „Ich würde mir wünschen, dass Deutschland aktiver wäre“, fügte sie hinzu.

Bisher habe sie keinen Versuch unternommen, Kontakt mit der regierenden Junta in Birma aufzunehmen, die sie erst vor wenigen Wochen nach mehr als sieben Jahren Hausarrest freigelassen hatte. Sie habe dem Regime in allen Reden und Interviews Dialogbereitschaft signalisiert. „Wir warten auf den richtigen Moment. Und ich hoffe, er ist nicht mehr weit entfernt", so Suu Kyi in der Deutschen Welle.

Im Kampf für die Demokratisierung setzt Aung San Suu Kyi auf die Jugend ihres Landes. „Sie sind viel aktiver als vor sieben Jahren“, habe sie festgestellt. „Sie müssen jetzt begreifen, dass es ihre Aufgabe ist, unser Land zu verändern. Sie sollten sich nicht auf mich, die NLD oder sonst irgendjemanden verlassen", sagte sie weiter.

15. Dezember 2010