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Keine Übernahme von Osram

4. Oktober 2019

Die geplante Übernahme des Beleuchtungsherstellers Osram ist geplatzt. Der österreichische Konzern AMS konnte Kleinaktionäre nicht zum Verkauf bewegen. Die IG Metall hatte eine Zerschlagung des Unternehmens befürchtet.

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Symbolbild - Osram
Bild: picture-alliance/dpa

Die Übernahme des Münchner Lichtkonzerns Osram durch den österreichischen Chip-Hersteller AMS ist vorerst gescheitert. AMS konnte nicht genügend Osram-Aktionäre von seinem 4,5 Milliarden Euro schweren Angebot überzeugen, wie das Unternehmen aus Premstätten bei Graz einräumte.

Die Österreicher hatten gefordert, dass ihnen mindestens 62,5 Prozent der Osram-Anteile angedient würden. Tatsächlich nahmen nur 51,6 Prozent die Offerte an, die am Dienstag ausgelaufen war, oder verkauften ihre Aktien direkt an AMS.

AMS ist allerdings mit 19,99 Prozent inzwischen größter Aktionär von Osram und gibt den Plan einer Übernahme noch nicht auf. "Mit der Unterstützung der AMS-Aktionäre prüft AMS strategische Optionen, um die Akquisition von Osram, die ein stärkeres kombiniertes Unternehmen schafft, auf Basis seiner Aktionärsposition weiter zu verfolgen", hieß es in der Mitteilung.

Osram schreibt Verluste

Aufatmen vorerst bei den Arbeitnehmervertretern: Die IG Metall hatte eine Übernahme durch AMS strikt abgelehnt, weil die Gewerkschaft eine Zerschlagung Osrams fürchtete. Die mehrwöchige Bieterschlacht war von zwei US-Finanzinvestoren gestartet worden, die aber nur 35 Euro je Aktie boten und deshalb keine Chance hatten. AMS hatte 41 Euro geboten. Osram bleibt nun vorerst selbstständig, doch schreibt das Unternehmen Verluste.

cgn/gri (dpa, rtr)