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Politik

5 Tage im Leben eines venezolanischen Journalisten

18. März 2019

In Venezuela kämpfen Staatschef Nicolás Maduro und der selbsternannte Interimspräsidenten Juan Guaidó um die Macht. An der Grenze zu Kolumbien äußert sich das im Streit um die humanitäre Hilfe.

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Der 23. Februar 2019 sollte der Tag der Entscheidung werden. Für diesen Tag rief der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó die Venezolaner dazu auf, an die Grenze zu Kolumbien zu kommen. Das Ziel: humanitäre Hilfe ins Land zu bringen, Nahrungsmittel und Medikamente für die an Hunger und Not leidende Bevölkerung. Alles drehte sich um die eine Frage: Würde das Militär, das bislang fest hinter Staatschef Nicolás Maduro stand, die Seiten wechseln und die Hilfe ins Land lassen? Die Dokumentation von Filmemacher Tuki Jencquel begleitet den investigativen venezolanischen Journalist César Batiz, der sich mit Guaidós Konvoi in die kolumbianische Grenzstadt Cucutá aufgemacht hat. Seit Jahren deckt César Batiz die Korruption im Erdöl- und Elektrizitätssektor auf, in die neben der Staatsführung auch das Militär verwickelt ist. Die Korruption gilt als eine der Hauptursachen für die sich seit vier Jahren ständig verschlimmernde Krise. Hyperinflation, mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten und häufige Stromausfälle haben bislang mehr als drei Millionen Venezolaner zur Flucht ins Ausland getrieben. Und das, obwohl das Land über die größten bekannten Erdölvorkommen der Welt verfügt. Auf der Grenzbrücke zwischen Kolumbien und Venezuela stehen sich beide Seiten, Regierung und Opposition, am 23. Februar 2019 schließlich gegenüber.