1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

DFB-Pokalvorschau

24. Januar 2011

Im DFB-Vereinspokal steht in dieser Woche das Viertelfinale auf dem Programm. Im einzigen Bundesligaduell treffen Schalke und Nürnberg aufeinander. Auf eine Überraschung hofft Zweitligist Aachen gegen den FC Bayern.

https://p.dw.com/p/102JB
Der DFB-Pokal (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance / M.i.S.-Sportpressefoto
Nürnbergs Julian Schieber (r.) jubelt über seinen Treffer zum 2:1 gegen Schalke am 7. Spieltag der Saison 2010/2011. (Foto: dapd)
In der Bundesliga gewann der Club gegen Schalke mit 2:1Bild: dapd

In der Bundesliga sind Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg derzeit nur Mittelmaß. So führt für beide Teams der Weg ins internationale Geschäft wohl nur über den DFB-Pokal. "Dabei hofft man, möglichst erst im Finale auf den FC Bayern zu treffen, der dann für die Champions League qualifiziert ist und so einen Platz für die Europa League frei macht", sagt Schalke-Trainer Felix Magath vor dem Duell der Altmeister am Dienstag (25.01.2010) in Gelsenkirchen. "Gegen Nürnberg geht es daher um die Wurst." Die Bedeutung des Spiels hebt auch der frühere Nürnberger Peer Kluge hervor, der im vergangenen Jahr vom Club an die Ruhr gewechselt war: "Es ist ein besonderes Spiel. Das aber nicht, weil ich lange in Nürnberg gespielt habe, sondern weil wir nur noch zwei Schritte von Berlin entfernt sind. Wir wollen unbedingt das Endspiel erreichen. Das ist für uns eine Chance, einen Titel zu gewinnen."

Derweil träumen die Nürnberger von einer Wiederholung des Pokalcoups von 2007, als der Club im Finale mit 3:2 nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart gewann. "Wir haben jetzt ein richtig geiles Spiel vor der Brust. Wir fahren als Außenseiter nach Schalke, aber der Unterschied zwischen beiden Mannschaften ist nicht so groß wie vor der Saison angenommen", sagte FCN-Trainer Dieter Hecking. Vorfreude herrscht bei Stürmer Julian Schieber: "Das DFB-Pokal-Viertelfinale auf Schalke ist ganz klar ein Highlight. Es gibt nichts Schöneres. Und wir werden alles probieren, um dort weiterzukommen."

Aachen hofft auf den dritten Streich

Pokalfieber herrscht bei Alemannia Aachen vor dem Heimspiel am Mittwoch gegen den FC Bayern München. Zweimal schon konnte der Zweitligist den deutschen Rekordpokalsieger aus dem Wettbewerb werfen. Manager Erik Meijer hofft jetzt auf eine ganz spezielle Tugend seiner Alemannia: "Wir haben eine Straßenköter-Mentalität. Wir beißen, wo es geht und sind etwas anders und frech. Wir pinkeln gerne jemanden ans Bein". Der ehemalige Profi weiß, wovon er spricht. Beim ersten Pokaltriumph gegen die Bayern erzielte der damalige Aachener Angreifer den 2:1-Siegtreffer am 4. Februar 2004. "Ich habe den Spielern erzählt, wie das ist", meinte Meijer. Zweieinhalb Jahre später gelang den Aachenern beim 4:2 im Pokal-Achtelfinale noch ein Sieg über die Münchner.

Aachens Erik Meijer feiert sein Tor zum 2:1 beim Pokaltriumph über die Bayern am 4. Februar 2004. (Foto: AP)
Erik Meijer feiert sein Tor zum 2:1 beim Pokaltriumph über die Bayern im Februar 2004Bild: AP

Dennoch sieht Mario Gomez, derzeit bester Bayern-Stürmer, sein Team deutlich im Vorteil. "Wir wollen ins Finale und sind klarer Favorit. Wir haben außerdem viel mehr Qualität, aber der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze", warnte Gomez, der mit 15 Treffern die Bundesliga-Torschützenliste gemeinsam mit dem Freiburger Papiss Cisse anführt.

Cottbus und Duisburg fordern Erstligisten

Erneut für eine Überraschung will Energie Cottbus sorgen. Der Zweitligist hatte im Achtelfinale mit 3:1 beim VfL Wolfsburg gewonnen. Nun soll mit 1899 Hoffenheim ein weiterer Bundesligist bezwungen werden. Claus-Dieter Wollitz, Trainer der Lausitzer, bekundet aber großen Respekt vor dem Gegner. "Grundsätzlich ist es so, das ein Erstligist wie Hoffenheim, der vor eineinhalb Jahren noch Herbstmeister war, gegen einen Zweitligisten der Favorit ist". Doch wollen Wollitz und seine Spieler die derzeitige Unruhe in Hoffenheim ausnutzen. Denn nach dem Weggang von Ralf Rangnick, Luiz Gustavo und Demba Ba läuft es beim badischen Bundesligisten sportlich nicht gerade rund.

Kölns Miso Brecko (l.) im Duell mit Duisburgs Olivier Veigneau im Pokal-Achtelfinale (Foto: dapd)
Im Achtelfinale brachte der MSV die Kölner zum StrauchelnBild: AP

Seine Außenseiterchance will auch der MSV Duisburg im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nutzen. Der Zweitligist konnte schon in der letzten Runde die Partie beim 1. FC Köln mit 2:1 für sich entscheiden. Marco Kurz, Trainer des Aufsteigers aus der Pfalz, ist aber von den Fähigkeiten seines Teams überzeugt und ließ auch keine Elfmeter üben. Großer Hoffnungsträger der Lauterer ist Torjäger Srdjan Lakic, der in dieser Saison bisher 18 Tore in 20 Pflichtspielen geschossen hat - davon sieben allein im Pokal.

Der Einzug in die nächste Pokalrunde lont sich auch finanziell. So erhält jeder Halbfinalist vom DFB 1,75 Millionen Euro. Der Pokalsieger 2011 darf sich am 21. Mai in Berlin auf eine Siegprämie von 2,5 Millionen Euro freuen. Der unterlegene Endspiel-Teilnehmer erhält zwei Millionen.

Autor: Arnulf Boettcher
Redaktion: Wolfgang van Kann

Das DFB-Pokal-Viertelfinale im Überblick:

Dienstag, 25.01.2011:

FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 20.30 Uhr MEZ

Mittwoch, 26.01.2011:

Energie Cottbus - 1899 Hoffenheim 19.00 Uhr MEZ

MSV Duisburg - 1. FC Kaiserslautern 19.00 Uhr MEZ

Alemannia Aachen - Bayern München 20.30 Uhr MEZ