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Zweiter Matchball für den FC Bayern

Andreas Sten-Ziemons28. April 2016

Auch der 32. Spieltag steht unter dem Motto: Bayern kann vorzeitig Meister werden. Ein Sieg gegen Mönchengladbach reicht zum Titel. Doch in den Köpfen der Bayern-Spieler spukt eigentlich eine ganz andere Partie herum.

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Spielszene Borussia Mönchengladbach gegen FC Bayern München (Foto: picture-alliance/dpa/G. Kirchner)
Bild: picture-alliance/dpa/G. Kirchner

Wenn doch nur schon Sonntag wäre - das mag sich der eine oder andere Profi von Bayern München denken. Nicht gerade mit Rückenwind ist das Team des Rekordmeisters von der Champions-League-Aufgabe bei Atletico Madrid zurückgekehrt (0:1). Nun steht am Samstag das Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf dem Programm (15:30 Uhr MESZ). Die Partie, bei der ein simpler Sieg reicht, um den 26. Meistertitel endgültig unter Dach und Fach zu bringen, kommt ein wenig zur Unzeit. Natürlich soll auch die Meisterschaft gewonnen werden, ein Sieg aus den verbleibenden drei Bundesligarunden fehlt noch. Aber viel wichtiger ist das nächste Duell - das Rückspiel in der Königsklasse, zu Hause gegen die Rot-Weißen aus Madrid. Ob es Guardiola schafft, die Köpfe der Spieler frei zu bekommen? Oder ob er am Ende sogar rotiert, um seine Stammkräfte für Dienstag zu schonen? Die Meisterschaft könnte man schließlich auch noch am 33. Spieltag in Ingolstadt oder ganz zum Schluss gegen Hannover eintüten.

Gegner Borussia Mönchengladbach würde das natürlich in die Karten spielen. Die Gladbacher wollen wieder in die Champions League, mit 48 Punkten liegen sie einen Zähler hinter dem Tabellenvierten Hertha BSC. "Wir fahren nicht nur nach München, um das schöne Stadion zu genießen", betonte Borussen-Trainer André Schubert und kündigte an, den Erfolg aus dem Hinspiel (3:1) wiederholen zu wollen. "Wir gucken uns nochmal an, was wir im Hinspiel gut gemacht haben, aber auch, wo wir Probleme hatten", sagte Schubert und ergänzte: "Du brauchst in den Spielen in München auch das Quäntchen Glück. Eine Portion Mut gehört auch dazu."

Spielszene Raffael von Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München (Foto: imago/L. Perenyi)
Gladbachs Raffael - im Hinspiel zweifacher Torschütze - freut sich auf das Duell in MünchenBild: imago/L. Perenyi

Allerdings spricht die Statistik eine deutliche Sprache gegen Gladbach: Die vergangenen vier Auswärtsspiele wurden allesamt verloren, der letzte Sieg auf gegnerischem Platz gelang Ende Oktober. Gleichzeitig haben die Bayern zu Hause in dieser Saison nur drei Punkte liegen gelassen. Der Held des Hinspiels lässt sich davon nicht entmutigen: "Ich mag es, gegen solche Mannschaften wie Bayern zu spielen", sagte Gladbachs Brasilianer Raffael, Doppeltorschütze im Hinspiel. "Das ist ein tolles Stadion, es werden tausende Fans von uns da sein. Bayern wird auch in Brasilien, meiner Heimat, gezeigt. Wenn du gegen sie gewinnst, wird darüber gesprochen."

Leverkusen gegen Hertha um Platz drei

Sollte den Gladbachern ein Erfolg in München gelingen, würden Sie am Samstagabend ungewöhnlicherweise wohl geschlossen Bayer 04 Leverkusen die Daumen Drücken. Die drittplatzierte Werkself (54 Punkte) tritt im Top-Spiel des 32. Spieltags gegen die Berliner Hertha (49) an (18:30 Uhr MESZ). Mit einem Sieg könnten die Leverkusener Platz drei fast schon endgültig sichern. Verlieren sie dagegen, wird das Rennen um die direkte Champions-League-Qualifikation noch einmal spannend. "Wir wollen Leverkusen ein bisschen überraschen", sagte Herthas Trainer Pal Dardai selbstbewusst. Insgesamt peilt der Ungar aus den letzten drei Spielen sechs Punkte an, "vier wären das Minimum, für neun brauchen wir einen guten Lauf", erklärte er.

Bundesliga 15. Spieltag Hertha BSC Berlin Bayer Leverkusen (Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images)
Im Hinspiel triumphierte Berlin mit 2:1Bild: Getty Images/Bongarts/M. Kern

Auch der FSV Mainz 05 und der FC Schalke 04 (beide 45) schielen zumindest mit einem Auge noch auf einen Champions-League-Platz. Die Mainzer spielen am Samstagnachmittag gegen den Hamburger SV, Schalke tritt zeitgleich bei Absteiger Hannover 96 an. Außerdem empfängt Borussia Dortmund, die sich einen Nachfolger für Innenverteidiger Mats Hummels suchen muss, den VfL Wolfsburg. 1899 Hoffenheim spielt gegen den FC Ingolstadt und Darmstadt 98 gegen Eintracht Frankfurt (alle Spiele um 15:30 Uhr MESZ). Ein Sonntagsspiel gibt es diesmal nicht, da der Sonntag auf den 1. Mai fällt. Der Dachverband der Profiklubs hatte sich darauf geeinigt, an diesem Tag nicht zu spielen, da die Polizei durch Kundgebungen und Demonstrationen genügend belastet sei. Daher kommt es am Montagabend zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart zum ersten Montagsspiel der Bundesliga-Geschichte (20:15 Uhr MESZ). Den Auftakt macht am Freitagabend die Partie FC Augsburg gegen den 1. FC Köln (20:30 Uhr MESZ).

Alle Partien des 32. Bundesliga-Spieltags können Sie im DW-Liveticker mitverfolgen. Wir starten jeweils eine Viertelstunde vor Anpfiff. Los geht es am Freitagabend gegen 20:15 Uhr MESZ.