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Zwei mutmaßliche IS-Terroristen aus Syrien festgenommen

7. September 2023

Die beiden Männer wurden in Deutschland festgesetzt. Einer von ihnen soll eine Dschihadistengruppe gegründet haben, um das Regime in Damaskus zu stürzen.

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Deutschland Razzia gegen mutmaßliche IS-Unterstützer | Bundesgerichtshof
Die Bundesanwaltschaft hatte die Wohnugen der beiden Beschuldigten in Kiel und München durchsuchen lassenBild: Julian Rettig/dpa/picture alliance

Die Bundesanwaltschaft hat in Kiel und München zwei Syrer festnehmen lassen, die Mitglied einer terroristischen Vereinigung in Syrien gewesen sein sollen. Einer der Beschuldigten, Amer A., soll 2013 die Gruppe "Liwa Jund al-Rahman" gegründet und angeführt haben, wie die oberste deutsche Anklagebehörde Karlsruhe mitteilte.

Auch sei er dringend verdächtig, Kriegsverbrechen begangen zu haben. Die Wohnungen der Beschuldigten seien durchsucht worden. "Liwa Jund al-Rahman" (Brigade der Soldaten der Barmherzigen) hat den Angaben zufolge zum Ziel, das syrische Regime gewaltsam zu stürzen. Seit 2014 ist sie der Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS) unterstellt.

Überfall auf Dorfbewohner

Unter Leitung des mutmaßlichen Rädelsführers A. soll die Truppe im Jahr 2013 zusammen mit anderen dschihadistischen Gruppierungen ein Dorf überfallen und dort bis zu 60 Schiiten getötet haben. Das Dorf sei geplündert, zum Teil in Brand gesetzt und die restlichen Bewohner vertrieben worden.

Der zweite Verdächtige, Basel O., soll in der Gruppierung ebenfalls in führender Position gewesen sein und Truppen im Kampf gegen syrische Streitkräfte befehligt haben. Ihm und A. wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Beide Männer sitzen in Untersuchungshaft.

uh/ww (dpa, afp)