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Zwei Deutsche im Libanon entführt

2. November 2013

In der Region um das Bekaa-Tal im Libanon häufen sich in letzter Zeit Entführungen. Jetzt sind zwei Deutsche von Bewaffneten verschleppt worden. Die Kidnapper fordern Lösegeld.

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Das Bekaa-Tal im Libanon, im Vordergrund ein Kind (Archivfoto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei den beiden Entführten soll es sich um Bundesbürger libanesischer Herkunft handeln. Sie seien am Freitag im Bekaa-Tal im Osten Libanons (Foto) von Bewaffneten verschleppt worden, bestätigten Vertreter der Sicherheitsbehörden einen Bericht der amtlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA.

Die beiden Opfer seien "an einen unbekannten Ort gebracht" worden, berichtete NNA. Zuvor hätten die Entführer vergeblich versucht, bei einem Büro für Geldtransfers eine Auszahlung auf den Namen eines der Entführten zu erzwingen. Später riefen die Täter demnach einen Freund der Opfer an und forderten Lösegeld.

Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, hatten die Entführer offensichtlich keine politischen, sondern finanzielle Motive. Demnach verlangten sie 6000 Euro Lösegeld. Ein Behördenvertreter sagte, die Entführten besäßen die deutsche und die libanesische Staatsbürgerschaft.

Das Bekaa-Tal gilt als Hochburg der Hisbollah-Miliz und anderer bewaffneter Gruppen. Während des libanesischen Bürgerkriegs der Jahre 1975 bis 1990 waren im Libanon mehrfach Ausländer entführt worden, seit dem Ende des Kriegs kam dies aber selten vor.

Zuletzt hatte sich im Jahr 2011 eine Gruppe estnischer Radfahrer im Libanon vier Monate lang in den Händen von Entführern befunden. Im September 2010 waren zwei polnische Touristen im Bekaa-Tal kurzzeitig von einem einflussreichen Clan entführt worden.

pg/gri (dpa, afp)