1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wolfsburg ist Meister!

23. Mai 2009

Mit einem ungefährdeten 5:1-Triumph krönt sich die Magath-Truppe selbst. Die Bayern schaffen die Champions-League, Stuttgart darf noch hoffen. Einzig für Cottbus ist die Bundesligasaison noch nicht zu Ende.

https://p.dw.com/p/Hw0M
Wolfsburger Spieler heben die Meisterschale im Konfetti-Regen in die Luft (Foto: picture-alliance)
Hoch das Ding: Die Salatschüssel geht nach WolfsburgBild: picture-alliance/ dpa
Die Stürmer Grafite und Dzeko jubeln nach eine Tor (Foto: picture-alliance)
Dominierten die Liga: Die Stürmer Grafite (li.) und DzekoBild: picture-alliance/ dpa

Jetzt haben sie es also tatsächlich geschafft. Der VfL Wolfsburg ist erstmals in seiner Vereinsgeschichte Deutscher Fußball-Meister geworden. Die Mannschaft von Meistermacher Felix Magath behielt die Nerven und besiegte Werder Bremen deutlich und ungefährdet 5:1. Die Konkurrenz in Stuttgart und München hatte vergeblich auf einen Ausrutscher gewartet. "Wir haben über die Saison gesehen am besten Fußball gespielt und sind verdient Meister geworden", strahlte Magath mit der Meisterschale unter dem Arm. Überragend war einmal mehr Torjäger Grafite, der wieder doppelt traf, sein Trefferkonto auf 28 ausbaute und sich damit die Torjägerkanone der Saison gesichert hat. Die Nachfolge Magaths beim neuen deutschen Meister tritt der ehemalige Stuttgarter Trainer Armin Veh an. Dies bestätigte Hans Dieter Pötsch, Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten, am Samstagabend im ZDF-Sportudio.

Packung für Berlin

Karlsruhes Kennedy im Zweikampf mit Simunic von Berlin (Foto: AP)
Einfach besser: Karlsruhe mit Kennedy (re.) gegen Berlin und SimunicBild: AP

Zumindest den so wichtigen Champions-League-Platz hat sich Rekordmeister FC Bayern München gesichert. Die Bayern siegten im Top-Spiel gegen den VfB Stuttgart 2:1 und beschließen die Spielrunde somit auf Rang zwei der Tabelle. "Heute wird gefeiert. Wir brauchen uns für dieses Jahr nicht verstecken. Wir waren im Viertelfinale der Champions-League und sind nächstes Jahr wieder dabei", redete Bayern-Manager Uli Hoeneß eine Saison ohne Titel schön.

Trotz Niederlage waren auch die Stuttgarter zufrieden, sie dürfen als Tabellendritter in der Champions-League-Qualifikation antreten und damit weiter auf das große Geld in der nächsten Saison hoffen. Lange Gesichter gab es hingegen beim Finish von Hertha BSC Berlin. Die Hauptstädter gingen beim Karlsruher SC 0:4 unter und vergaben somit die Chance auf die Königsklasse. Rang vier bedeutet für die Hertha einen Startplatz in der neuen Europa-League, sie ersetzt ab der kommenden Saison den UEFA-Cup.

Schlagabtausch um Europa-League-Platz

Zweikampf: Baumjohann von Gladbach und Dortmunds Dede (Foto: AP)
Gleichstark: Baumjohann (li.) und Gladbach und Dortmund mit DedeBild: AP

Einen regelrechten Schlagabtausch im Fernduell um den zweiten Europapokal-Startplatz lieferten sich Borussia Dortmund und der Hamburger SV. Erst führte Hamburg 2:0 in Frankfurt und Mönchenglabach 1:0 gegen Dortmund. Zu diesem Zeitpunkt war der HSV Fünfter, doch das Nervenflattern begann. Der BVB glich in Gladbach aus und Frankfurt schaffte das 2:2 gegen Hamburg. Plötzlich war Dortmund wieder international dabei. Am Ende brachte Piotr Trochowski die Entscheidung: Der Nationalspieler schoss den 3:2-Endstand für den HSV und die Nordlichter somit ins internationale Geschäft. Dortmund verfehlt dieses Ziel nach einer tollen Rückrunde mit sieben Siegen in Folge durch das 1:1 in Gladbach knapp und wird am Ende Sechster.

Bielefeld und Karlsruhe abgestiegen

Für Mönchengladbach war der Punkt gegen Dortmund goldwert. Die Borussia sicherte sich damit aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Zumindest weiter hoffen auf einen Verbleib im Liga-Oberhaus darf Energie Cottbus. Cottbus bezwang Leverkusen 3:0 und sicherte sich damit den Relegationsplatz 16. Energie wird jetzt am 28. und 31. Mai gegen den Dritten der 2. Bundesliga um den 18. Startplatz in der 1. Fußball-Bundesliga kämpfen.

Kopfballduell Tesche aus Bielfeld und Schulz aus Hannover
Am Ende zu wenig: Tesche (re.) und Bielefeld sind agestiegenBild: AP

Tränen und Enttäuschung gab es bei Arminia Bielefeld. "Das ist sehr bitter, aber wir sind es selbst schuld. Wir hatten die Chance", sagte Arminia-Torjäger Arthur Wichniarek. Trotz Trainerwechsel – Jörg Berger für Michael Frontzeck – schaffte die Arminia gegen Hannover 96 nur ein 2:2. Am Ende steht nur Rang 18, der Abstieg. Den Gang in Liga zwei antreten muss auch der Karlsruher SC, obwohl er 4:0 gegen Berlin gewann. Die erhoffte Schützenhilfe blieb aus. Karlsruhe steigt als Vorletzter ab. "Es tut mir unheimlich leid für die Zuschauer. Wie es in unserem Innern aussieht, kann ich ihnen gar nicht sagen", war Karlsruhes Manager Rolf Dohmen bedient.

Um die "goldene Ananas"

Nur noch für die Galerie spielten Köln, Bochum, Schalke und Hoffenheim. Für dieses Quartett ging es an diesem letzten Spieltag um nichts mehr. Der 1. FC Köln kam zu einem 1:1 gegen den VfL Bochum, und der FC Schalke 04 unterlag der TSG 1899 Hoffenheim 2:3.

Autor: Benjamin Wüst

Redaktion: Arnulf Boettcher