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Zehntausende bei Trauerzug für Sihanouk

1. Februar 2013

Fast vier Monate nach dem Tod von König Sihanouk haben in Kambodscha die Feierlichkeiten zur Einäscherung begonnen. Der Monarch gilt als widersprüchliche, aber auch prägende Gestalt des Landes.

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Kambodscha, Begräbnis König Sihanouk, Foto: REUTERS
Kambodscha Begräbnisfeier König Norodom SihanoukBild: Reuters

Bei der Zermonie zu seinen Ehren säumten Zehntausende Menschen die Straßen der Hauptstadt Phnom Penh, wo der Sarg in einer Prozession vom Palast zu einer aufwendig gebauten Verbrennungsstätte gebracht wurde.

Sohn und Witwe folgen dem Sarg

Hinter dem Sarg gingen Sihanuks Witwe Monineath und sein Sohn, König Norodom Sihamoni. Die eigentliche Einäscherung findet am Montag statt. In den vergangenen drei Monaten war sein einbalsamierter Leichnam im Königspalast aufgebahrt gewesen.

Der beim Volk beliebte Monarch galt als widersprüchliche Figur. Noch unter französischer Herrschaft war er 1941 zum König gekrönt worden. Er setzte sich für die Unabhängigkeit Kambodschas ein, die 1953 erlangt wurde. Zwei Jahre später verzichtete Sihanouk auf den Thron. Er gründete eine politische Partei und wurde Premierminister sowie später auch Staatsoberhaupt.

Kambodschas König Norodom Sihamoni bei den Trauerfeierlichkeiten zu Ehren seines Vaters, Sihanouk, (Foto: REUTERS)
König Norodim Sihamoni in Trauer über den Tod des VatersBild: Reuters

Flucht aus der Heimat und Rückkehr

Im Jahr 1970 wurde er durch einen von den USA unterstützten Putsch entmachtet. Daraufhin paktierte der ins Exil nach Peking geflohene Sihanouk zunächst mit den maoistischen Roten Khmer, unter deren Terrorherrschaft zwischen 1975 bis 1979 bis zu zwei Millionen Menschen ermordet wurden. Die Roten Khmer stellten Sihanouk nach dessen Rückkehr in die Heimat unter Hausarrest. Später ging dieser erneut in Exil nach China.

1993 wurde er in Kambodscha erneut als König eingesetzt, dankte aber 2004 aus gesundheitlichen Gründen zugunsten seines Sohnes Norodom Sihamoni ab. Mitte Oktober vergangenen Jahres verstarb Sihanouk kurz vor seinem 90. Geburtstag in Peking.

haz/uh (rtr, epd, dpa, afp)