Zahl der Verkehrstoten historisch tief
25. Februar 2021Wegen der geringeren Mobilität im Corona-Jahr sind auf deutschen Straßen so wenig Menschen gestorben wie seit Anfang der 1960er Jahre nicht mehr. In Deutschland kamen im vergangenen Jahr 2724 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben und damit 10,6 Prozent weniger als 2019, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren."
Auch die Zahl der Verletzten sank, und zwar um 14,7 Prozent auf rund 328.000 Personen. "Dies alles ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als im Vorjahr", so die Statistiker weiter.
Regionale Unterschiede
Allerdings verzeichnete die in Wiesbaden ansässige Behörde regionale Unterschiede. So gab es unter anderem in Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Bremen mehr Verkehrstote, in allen übrigen Bundesländern sank hingegen die Zahl der Todesopfer. Dabei wurden die stärksten Rückgänge in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern registriert.
Insgesamt nahm die Polizei 2020 rund 2,3 Millionen Unfälle auf - und damit knapp 16 Prozent weniger als im Jahr davor. Bei zwei Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden (minus 16,3 Prozent).
19,1 Prozent mehr getötete Pedelecfahrer
Detailliertere Ergebnisse zu den Unfallarten liegen den Statistikern für den Zeitraum Januar bis November 2020 vor. Demnach gab es den stärksten prozentualen Rückgang bei den Getöteten in Personenkraftwagen (minus 14,3 Prozent). Die Zahl der Todesopfer bei Motorradfahrern sank um 8,6 Prozent, diejenige der getöteten Fußgänger um 9,1 Prozent. Dagegen nahm die Zahl der getöteten Pedelecfahrer von Januar bis November um 19,1 Prozent zu.
sti/gri (afp, dpa, rtr, epd)