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Xi setzt ein Zeichen

19. März 2013

Es ist eine symbolträchtige Entscheidung des neuen chinesischen Präsidenten: Als ersten ausländischen Gast empfing Xi Jinping den amerikanischen Finanzminister. Gehen die beiden Wirtschaftsmächte endlich aufeinander zu?

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Chinas neuer Präsident Xi empfängt US-Finanzminister Jacob Lew (Foto: reuters)
Bild: Reuters

Peking und Washington teilten "enorme gemeinsame Interessen", sagte Chinas neuer Staats- und Parteichef Xi Jinping – und kündigte an, die Beziehungen zu den USA ausbauen zu wollen. Bei seinem ersten Treffen mit einem ausländischen Besucher seit seiner Ernennung zum Präsidenten empfing Xi Jinping (im Artikelbild rechts) den amerikanischen Finanzminister Jacob Lew in der Großen Halle des Volkes.

"Ich messe den Beziehungen zu den USA große Bedeutung bei und bin bereit, mit den USA zusammenzuarbeiten, um die kooperative Partnerschaft voranzubringen", sagte Xi Jinping. Zwar gebe es auch Meinungsverschiedenheiten, doch könnten die Beziehungen vorankommen, solange beide Seiten eine langfristige und strategische Perspektive einnähmen.

Verantwortung für die Weltwirtschaft

Staatschef Xi will "chinesischen Traum"

Der neue US-Finanzminister, der auch erst im Februar sein Amt übernommen hat, stimmte dem grundsätzlich zu. Auch Washington wolle mit China kooperieren. Beide Länder trügen eine große Verantwortung für die Weltwirtschaft und hätten die Aufgabe, für "starkes, stabiles und nachhaltiges Wachstum in der Welt" zu sorgen. Die USA seien zuversichtlich, dass China auch in Zukunft mehr und mehr der globalen Nachfrage nachkommen könne.

Man hoffe, dass die zweitgrößte Wirtschaftsnation ihre Hürden für Handel und Investitionen verringere und amerikanische Urheberrechte schütze, sagte Lew dem Hongkonger Fernsehen weiter. Es ist seine erste Auslandsreise. Bei seinem zweitägigen Besuch wird Lew auch mit seinem neu ernannten Amtskollegen Lou Jiwei sowie dem neuen Chef der mächtigen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), Xu Shaoshi, sprechen.

Viele strittige Themen

Zu den Themen gehören nach amerikanischen Angaben die chinesische Wechselkurspolitik, Handelsprobleme sowie wirtschaftliche Reformen in China. Die amerikanischen Klagen wegen Hackerangriffen, die aus amerikanischer Sicht aus China kommen, sollen ebenfalls zur Sprache kommen. Die USA wollen, dass die chinesische Seite den Vorwürfen nachgeht und den Aktivitäten ein Ende setzt.

US-Präsident Barack Obama hatte bei seinem ersten Telefonat mit dem frisch ernannten Präsidenten Xi Jinping die Internetattacken ebenfalls schon angesprochen. Peking weist die Klagen der USA aber als "grundlose Anschuldigungen" zurück. Hackerangriffe seien ein weltweites Problem und China selbst ein Opfer. China unterstütze solche Attacken nicht und lehne sie ab.

rb/re (afp, ape, dpa, rtre)