Wohin geht China? (15.11.2012)
15. November 2012Im dritten Quartal reichte das abgeschwächte Wachstum in Deutschland nicht aus, um die gesamte Eurozone ins Plus zu retten. Das minimale Schrumpfen der Wirtschaftsleistung in der Währungsunion verdeckt aber, wie tief die Krisenländer in der Rezession stecken. Wird 2013 ein besseres Jahr? Kommen die südeuropäischen Länder auf den Wachstumspfad zurück? Experten sind sich nicht einig.
Wofür steht die neue Führung in China?
Die 1,4 Milliarden Chinesen haben heute eine neue Führung präsentiert bekommen. Der wichtigste Machtzirkel ist von neun auf sieben Personen reduziert, um so leichter zum Konsens zu kommen. An ihre Namen muss man sich außerhalb Chinas noch gewöhnen müssen: Xi Jinping, Li Keqiang, oder Zhang Gaoli. Ebenso unbekannt sind ihre Vorstellungen zur Wirtschaftpolitik.
Häftlinge für den Export
Eine große Herausforderung, vor der die chinesische Führung steht, ist eine dringende Justizreform. Menschen können im Reich der Mitte beispielsweise ohne ein Gerichtsurteil bis zu vier Jahre in einem sogenannten Arbeitslager festgehalten werden. Diese Menschen müssen oft, ähnlich wie Gefängnishäftlinge, unter menschenunwürdigen Bedingungen für den Export schuften.
Redakteurin am Mikrofon: Zhang Danhong