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WM-Sprint-Gold für Neuner

3. März 2012

Magdalena Neuner hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding Sprint-Gold und damit ihren elften WM-Titel erkämpft. Dagegen enttäuschte das deutsche Team im Herren-Sprintrennen.

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Deutschlands Magdalena Neuner beim 7,5 km-Sprint auf der Strecke (Foto: REUTERS)
Deutschlands Magdalena Neuner beim 7,5 km-Sprint auf der Strecke (Foto: REUTERS)Bild: REUTERS

Magdalena Neuner war bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding nicht zu stoppen und gewann die Goldmedaille im Sprintrennen. Insgesamt erkämpfte Neuner damit bereits ihren elften WM-Titel. Die 25-Jährige setzte sich auf der 7,5-Kilometer-Strecke souverän durch und bescherte den Gastgebern die erste Goldmedaille dieser Titelkämpfe. Nach dieser Saison beendet die Rekord-Weltmeisterin ihre aktive Karriere. "Es war ein unglaubliches Gefühl, als beim letzten Schießen die letzte Scheibe gefallen ist", sagte die überglückliche Siegerin. "Es hat unheimlichen Spaß gemacht von der ersten bis zur letzten Sekunde. Es war ein perfektes Rennen." Platz zwei hinter Titelverteidigerin Neuner erkämpfte sich die Weißrussin Darja Domratschewa vor Wita Semerenko aus der Ukraine.

Neuner ist nun auch der Sprint-Weltcup nicht mehr zu nehmen. Bis zur Heim-WM hatte sie sechs von acht Weltcup-Rennen über die 7,5 Kilometer gewonnen. Die Doppel-Olympiasiegerin hat nun im Verfolgungsrennen am Sonntag (04.03.2012) über zehn Kilometer beste Chancen, das Titel-Dutzend voll zu machen. Dann will sie ihre dritte WM-Medaille nach Sprint-Gold und Bronze mit der Mixed-Staffel erobern.

Im Herren-Sprintrennen kein Deutscher Top Ten

Zuvor haderten sie im deutschen Nationalteam mit der eigenen Leistung: "Ich hatte nicht meinen besten Tag. Es war sehr schwer zu laufen und ich hatte nicht den besten Ski. Das muss man jetzt analysieren", sagte Andreas Birnbacher, der mit Sieghoffnungen gestartet war, aber als bester Deutscher nur auf Rang 16 einlief. Denn im Sprintrennen der Herren über die 10 km leistete er sich anders als bei seiner fehlerlosen Schießleistung im Mixedstaffelrennen diesmal zwei "Fahrkarten" – zuviel für eine Medaille. Am Ende hatte der 30-jährige Birnbacher 1:12,8 Minuten Rückstand auf den neuen Weltmeister Martin Fourcade aus Frankreich, der bei ebenfalls zwei Schießfehlern eine starke Laufleistung zeigte.

Deutschlands Andreas Birnbacher beim 10 km-Sprint auf der Strecke (Foto: REUTERS)
Andreas Birnbacher kämpft bei der Heim-WM in Ruhpolding im Sprint über die 10 km-DistanzBild: REUTERS

Den zweiten Platz hinter dem französischen Führenden im Gesamtweltcup sicherte sich der Norweger Emil Hegle Svendsen (+15,1 Sekunden/2 Schießfehler) vor dem Schweden Carl Johan Bergman (+17,7 Sekunden/0 Schießfehler). Titelverteidiger Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/+1:45:0 Minuten) hatte mit dem Ausgang des Rennens von Anfang an nichts zu tun und musste sich nach drei Fehlern am Schießstand mit dem 37. Rang zufrieden geben. Damit sind auch die Aussichten für das Verfolgsungsrennen am Sonntag mehr als dürftig, denn Peiffer erzielte das schlechteste Ergebnis der fünf deutschen Starter. "Es war einfach kein gutes Rennen, ich habe eine ordentliche Packung bekommen. Das ist extrem ärgerlich, wenn das bei der WM passiert", sagte Peiffer und ergänzte: "Ich habe das voll mir zuzuschreiben. Ich war im Stehendschießen einfach unkonzentriert und hatte beim Laufen keine Chance. Ich habe so geschwitzt wie schon lange nicht mehr."

Während auch der zweite deutsche Mitfavorit bei frühlingshaften Temperaturen vor 28.000 Zuschauern in der Chiemgau Arena patzte, konnten immerhin Youngster Simon Schempp (+1:13,5 Sekunden /2 Schießfehler) auf Rang 18 und Routinier Michael Greis (+1:28,8 Sekunden/3 Schießfehler) als 24. annähernd ihr Leistungsvermögen abrufen.

Autoren: Calle Kops / Joscha Weber (mit dpa/sid)
Redaktion: Stefan Nestler