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Deutschland mit Offensiv-Gala gegen die Türkei

26. November 2021

Deutschland behält in der WM-Qualifikation weiter seine makellose Bilanz und feiert im fünften Spiel den fünften Sieg. Gegen schwache Türkinnen beeindruckte besonders die Offensive - nicht zuletzt die Bundestrainerin.

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WM Qualifikation Frauen | Deutschland-Türkei | Lea Schüller
Lea Schüller (l.) und Svenja Huth bejubeln die frühe Führung für das DFB-TeamBild: regios24/imago images

Vor rund 2.500 Zuschauern in Braunschweig ließ das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vom Anpfiff an keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Nach weniger als einer Minute stand es bereits 1:0. Lea Schüller jubelte, aber das Tor wurde nicht der Stürmerin von Bayern München zugesprochen, sondern als Eigentor der Türkin Kezban Tag gewertet.  

Höchster Sieg in der WM-Quali

Doch das schien Schüller nur noch mehr angestachelt zu haben. In der 7. Minute markierte sie das 2:0, nur vier Minuten später das 3:0 und in der 67. Minute das zwischenzeitliche 5:0. Die anderen Tore erzielten Jule Brand (64.), Laura Freigang (74.), Sjoeke Nüsken (80.) und Klara Bühl (88.).  "Da wird es sicher eine zufriedene Bundestrainerin geben", orakelte ZDF-Reporterin Claudia Neumann kurz vor dem Abpfiff und ging mit dieser Spekulation sicher nicht übermäßig ins Risiko. 

WM Qualifikation Frauen | Deutschland-Türkei | Lea Schüller
Stürmerin Lea Schüller steuerte drei Tore beiBild: foto2press/imago images

Nicht übermäßig gefordert war über die gesamte Spielzeit die deutsche Abwehr - wie schon in den vier WM-Qualifikationsspielen zuvor, die ebenfalls allesamt gewonnen wurden. "Defensiv waren wir bislang nicht so gefordert. Im Februar haben wir dann ein herausragendes Turnier in England und da wird auch unsere Defensive mehr gefordert sein", sagte Bundestrainer Martina Voss-Tecklenburg im ZDF und zeigte sich erwartungsgemäß zufrieden: "Das war in vielen vielen Bereichen heute echt gut." 

Der mit acht zu Null Toren höchste Sieg in der laufenden WM-Qualifikation sorgte für große Zufriedenheit der Bundestrainerin - allen voran mit der Offensive: "Wir haben ein sehr attraktives Offensivspiel gezeigt. Das Spiel war zwar keine echte Standortbestimmung, aber für uns die Möglichkeit zu gucken, in welchen Mustern wir offensiv spielen wollen", analysierte Voss-Tecklenburg. 

Luxusproblem in der Offensive

WM Qualifikation Frauen | Deutschland-Türkei | Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg
Beifall für die Offensive: Bundestrainer Voss-Tecklenburg war zufriedenBild: Swen Pförtner/dpa

Gegen harmlose und zuvor die stärker eingeschätzte Türkei wurde schnell deutlich: In der Offensive hat die Bundestrainern die Qual der Wahl, doch davon wollte sie nach dem Spiel nichts wissen: "Wir sind froh, dass wir aktuell Spielerinnen haben, die es uns schwer machen", sagte Voss-Tecklenburg. Eine derer, die es ihr auch in Zukunft "schwer machen" könnte ist Sjoeke Nüsken. Die 20-Jährige von Eintracht Frankfurt agierte souverän in der Mittelfeldzentrale und zeigte sich zusätzlich immer wieder gefährlich in der Offensive. "Ich glaube man hat gesehen, dass wir alle Bock haben auf dem Platz, dass alle den Ball haben wollten. Wir haben alle eine gute Leistung gebracht", sagte Nüsken und zog ein positives Fazit: "Der Plan ist heute voll aufgegangen. Das sieht man ja daran, dass wir acht Tore geschossen haben."

Wenn überhaupt ein Kritikpunkt an einer in allen Belangen starken Mannschaft auszumachen war, dann in puncto Chancenverwertung. "Wir haben vieles gut macht, hätten aber auch einiges besser machen können. Zum Beispiel die Effizienz, da wären mehr Tore drin gewesen", sagte die zur Halbzeit eingewechselte Torschützin Jule Brand. Die Einschätzung teilte auch Voss-Tecklenburg: "Wir ganz haben schnell3:0 geführt und hatten auch in der ersten Halbzeit viele, viele gute Möglichkeiten, um noch mehr Tore zu machen. In der Halbzeit haben wir gesagt: 'Damit sind wir nicht zufrieden, wir wollen in der zweiten Halbzeit nochmal was drauflegen.' Und das haben wir dann gemacht", so die Bundestrainerin, die mit ihrem Team am Dienstag (30. November, 19 Uhr MESZ im ZDF) in Portugal antritt. 

DW Kommentarbild David Vorholt
David Vorholt Redakteur, Reporter und Autor in der DW-Sportredaktion