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Tiebreak im entscheidenden Satz

19. Oktober 2018

Beim prestigeträchtigsten Tennisturnier der Welt gibt es künftig auch im entscheidenden letzten Satz einen Tiebreak. Damit dürfte der Rekord des längsten Wimbledon-Spiels nicht mehr gebrochen werden.

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John Isner und Nicolas Mahut 2010
Das längste Match der Wimbledon-Geschichte lieferten sich John Isner (l.) und Nicolas Mahut (r.)Bild: picture-alliance/Photoshot

Der altehrwürdige All England Lawn Tennis Club bricht bei seinem weltbekannten Rasenturnier in Wimbledon mit einer Tradition: Ab dem kommenden Jahr wird in allen Wettbewerben im letzten Satz beim Stand von 12:12 ein Tiebreak gespielt. Die anderen Sätze werden bereits bei 6:6 per Tiebreak entschieden. Bislang mussten die Sieger im Einzel der Männer sowie in allen Doppeldisziplinen im entscheidenden Durchgang zwei Spiele Vorsprung haben.

Längstes Spiel: 11:05 Stunden

Vorbei sind damit die Zeiten der schier endlosen Marathon-Matches. In diesem Sommer hatte das Halbfinale zwischen dem Südafrikaner Kevin Anderson und John Isner aus den USA für Aufsehen gesorgt. Das Match endete erst nach 6:36 Stunden, mit 26:24 im fünften Satz für Anderson. Es war das zweitlängste Match der Turniergeschichte. Länger war nur die historische Partie zwischen Isner und dem Franzosen Nicolas Mahut, die 2010 nach drei Tagen und insgesamt 11:05 Stunden Spielzeit mit 70:68 im entscheidenden Durchgang für Isner zu Ende ging.

"Es ist an der Zeit"

In den Beschluss seien das Feedback der Spieler und Offiziellen sowie Matchdaten aus den vergangenen 20 Jahren eingeflossen erklärte Philip Brook, Vorsitzender des All England Club: "Aus unserer Sicht ist es an der Zeit, einen Tiebreak für Matches einzuführen, die zu einem vernünftigen Zeitpunkt im entscheidenden Satz noch nicht zu einem natürlichen Ende gelangt sind." Bislang gab es bei den vier Grand-Slam-Turnieren nur bei den US Open in New York beim Stand von 6:6 im Entscheidungssatz einen Tiebreak. Dieser gehört erst seit 1970 zu den Tennisregeln des Weltverbandes ITF.

sn/dvo (sid)