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Kommt die Cannabissteuer?

Nicolas Martin
21. Oktober 2021

Was eine Legalisierung in Deutschland einspielen könnte +++ Tesla liefert gute Zahlen trotz globalem Chipmangel +++  Die Deutsche Bank will ihren Ruf in den USA aufpolieren 

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 Eigentlich schauen wir hier in Menschen und Märkte selten auf Betriebsergebnisse von Unternehmen - wenn sie nicht gerade besonders herausstechen oder besonders überraschen. So geschehen nun beim Elektro-Autobauer Tesla. Der konnte seinen Umsatz in den vergangenen drei Monaten deutlich steigern und auch der Gewinn kletterte ordentlich. Dass Computerchips selten so begehrt sind wie momentan, dass es Staus an Häfen gibt und die Lieferengpässe die globale Wirtschaft beeinträchtigen - das juckt Tesla anscheinend kaum. 

Milliarden mit Cum-Cum-Geschäften

Wenig schwungvoll scheint es bei der Aufarbeitung von Steuertricks mit sogenannten Cum-Ex und Cum-Cum-Geschäfte zuzugehen. Bei beiden dieser Tricks lassen sich Unternehmen oder Personen Steuern erstatten, die sie nie gezahlt haben. Während Cum-Ex-Geschäfte in diesem Jahr vor deutschen Gerichten als Straftat eingestuft wurden, scheint die Bundesregierung noch immer kein richtiges Mittel für Cum-Cum-Geschäfte zu haben. Und der Schaden ist enorm: Nicht nur in Deutschland, auch international. Laut neuesten Recherchen eines internationalen Netzwerks beläuft sich die Summe auf rund 150 Milliarden. 

Die Deutsche Bank verkleinert sich

Wer als großes internationales Unternehmen anerkannt sein möchte, der braucht ein Büro in den USA - am besten in New York. Das gilt auch für Deutschlands größtes Geldhaus: die Deutsche Bank. Doch die “Deutsch Bänk” - wie sie in den USA genannt wird, hat schon lange nicht mehr den Ruf von früher. Etliche Finanzsandale, Mitarbeiterentlassungen und eine toxische Liaison mit US-Präsident Donald Trump haben am Lack der Bank gekratzt. Länger wurde spekuliert, ob sich die Bank vielleicht aus New York zurückzieht. Stattdessen eröffnet das Geldhaus nun ein neues - aber kleineres - Büro.

Cannabis als Steuerhebel?

Klimawandel, Digitalisierung, Arbeit - der Finanzbedarf für die großen Zukunftsaufgaben ist riesig. Doch woher soll das Geld kommen? Die FDP möchte keine neuen Steuern erheben und auch keine neuen Schulden aufnehmen und hat sich mit dieser Position bisher auch durchgesetzt. Die Frage der Finanzierung dürfte wahrscheinlich momentan bei Rot-Grün-Gelb ziemlich heiß laufen. Eine neue Geldquelle könnte die Legalisierung von Cannabis sein. Das hat zumindest der Ökonom Justus Haucap von der Universität Düsseldorf schon 2018 berechnet. Und tatsächlich scheinen sich die Koalitionsparteien beim Thema Legalisierung einigermaßen nahe zu sein. Wir sprechen mit Haucap, der derzeit an einer neuen Studie arbeitet. 

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Technik: Jan Winkelmann
Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin