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Gesellschaft

WHO: Ein Suizid alle 40 Sekunden

9. September 2019

800.000 Menschen weltweit nehmen sich jedes Jahr nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Leben. Damit gehöre Suizid zu den häufigsten Todesarten. In vielen Ländern fehlten Präventionsmaßnahmen.

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Symbolbild Selbstmord Depression Männer
Bild: Imago/Aurora Photos

In reichen Ländern sei die Suizidrate mit 11,5 pro 100.000 Einwohner am höchsten, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus anlässlich des Welttags der Suizidprävention am morgigen Dienstag in Genf. Unter jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren ist Suizid nach Angaben der Organisation die zweithäufigste Todesursache. Nur durch Verkehrsunfälle sterben demnach mehr junge Menschen.

Wenig Angebote für gefährdete Menschen

"Selbstmorde sind vermeidbar. Wir rufen alle Staaten dazu auf, bewährte Strategien zur Vorbeugung gegen Selbstmord in ihre nationalen Gesundheits- und Bildungsprogramme einzubeziehen", forderte WHO-Chef Tedros. Zwar sei die Zahl der Länder mit Programmen zur Suizidprävention in den vergangenen 5 Jahren auf nun 38 gestiegen, aber immer noch gebe es in vielen Ländern keine entsprechenden Angebote für gefährdete Menschen.

Dazu gehöre etwa, den Zugang Schusswaffen und zu chemischen Mitteln wie Pestiziden zu erschweren, mit deren Hilfe viele Menschen Suizid begingen. Zudem sei es wichtig, junge Menschen gegen Stress zu stärken und suizidgefährdete Personen rechtzeitig zu identifizieren und langfristig zu betreuen.

Die Deutsche Welle berichtet zurückhaltend über das Thema Suizid, da es Hinweise darauf gibt, dass manche Formen der Berichterstattung zu Nachahmungsreaktionen führen können. Sollten Sie selbst Selbstmordgedanken hegen oder in einer emotionalen Notlage stecken, zögern Sie nicht, Hilfe zu suchen. Wo es Hilfe in Ihrem Land gibt, finden Sie unter der Website befrienders.org. In Deutschland finden Sie Hilfe bei der Telefonseelsorge unter den kostenfreien Nummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

hk/uh (dpa, epd)