Wenn Maschinen selbstständig töten
Bald könnten im Krieg Computer entscheiden, welche Ziele zerstört werden – ohne die Kontrolle von Menschen. Schon jetzt geben manche Staaten viel Geld für solche Waffen aus. Forderungen nach einem Verbot werden lauter.
Wenn Maschinen selbstständig töten
Bald könnten im Krieg Computer entscheiden, welche Ziele zerstört werden – ohne die Kontrolle von Menschen. Schon jetzt geben manche Staaten viel Geld für solche Waffen aus. Forderungen nach einem Verbot werden lauter.
Drohnen Drohne, -n (f.) ein kleines Fluggerät, das ohne Pilot fliegt fliegen durch die Uni und töten Studenten. Wer ihr Opfer wird, entscheiden sie mithilfe von Daten aus sozialen Netzwerken soziales Netzwerk, -e (n.) eine Internetseite, über die man mit anderen Leuten kommunizieren kann (z. B. Facebook) . Sie wählen Menschen, die ein kritisches Video geteilt etwas teilen hier: etwas im Internet veröffentlichen haben. Das passiert im Kurzfilm „Slaughterbots“, den Gegner Gegner, - /Gegnerin, -nen hier: jemand, der gegen etwas ist von autonomen autonom hier: ohne menschlichen Einfluss; selbstständig Waffen auf YouTube veröffentlichten. Die Idee zum Film hatte der US-amerikanische Informatiker Informatiker, -/Informatikerin, -nen jemand, der Computersysteme untersucht und entwickelt Stuart Russell, der seit 35 Jahren im Bereich der künstlichen Intelligenz künstliche Intelligenz (f., nur Singular) hier: Computer, die sich intelligent und fast wie ein Mensch verhalten und selbstständig Probleme lösen können forscht. Noch können Ereignisse wie aus dem Film verhindert werden, warnt Russell, aber bald könnte es zu spät sein.
Dieser Meinung ist auch Thomas Küchenmeister von der Kampagne Kampagne, -n (f.) hier: die öffentliche Aktion für oder gegen etwas, um die Meinung der Menschen zu beeinflussen „Killer Roboter stoppen“. Er kämpft für ein Verbot von autonomen Waffen – zum Beispiel von Raketen Rakete, -n (f.) hier: eine Waffe, die sehr schnell und weit fliegt , die nach möglichen Zielen suchen und selbst entscheiden, welches sie zerstören. „Die saubere sauber hier: genau Unterscheidung eine Unterscheidung vor|nehmen etwas unterscheiden zwischen militärischen militärisch so, dass etwas Soldaten und die Armee betrifft und zivilen zivil hier: so, dass normale Bürger etwas nutzen und keine Soldaten Fahrzeugen kann eine solche Waffe gar nicht vornehmen eine Unterscheidung vor|nehmen etwas unterscheiden “, sagt Küchenmeister. Das aber verlangt das Humanitäre Völkerrecht Humanitäres Völkerrecht (n., nur Singular) das international gültige Recht, das in Kriegen gilt und Personen schützen soll . Es fordert von den Kriegsparteien Kriegspartei, -en (f.) der Staat oder die Gruppe in einem Staat, die gegen andere Gruppen oder Staaten Krieg führt , Zivilisten Zivilist, -en/Zivilistin, -nen jemand, der kein Soldat ist zu schützen.
Seit 2014 sprechen mehr als 70 Staaten über mögliche Regeln für autonome Waffen. Die Verhandlungen Verhandlung, -en (f.) das Diskutieren über etwas, um zu einem Ergebnis zu kommen sind schwierig. 26 Staaten fordern ein Verbot von autonomen Waffen. Länder wie die USA, Russland oder Großbritannien, die viel Geld für solche Waffen ausgeben, wollen das nicht. Sie behaupten, dass sie sicherer sind, weil ein Computer weniger Fehler macht als ein Mensch.
Deutschland gehört zu den Ländern, die gegen autonome Waffen sind. Bei den Verhandlungen ein Verbot zu fordern, hält die deutsche Regierung aber taktisch taktisch so, dass man einen Plan hat, wie man ein Ziel erreichen kann für falsch, weil die Meinungen zu unterschiedlich sind. Deutschland möchte erst eine unverbindliche unverbindlich so, dass man sich nicht an etwas halten muss politische Erklärung. Das würde ein späteres Verbot leichter machen. Die Gegner der autonomen Waffen von „Killer Roboter stoppen!“ sehen das anders. Sie fordern, dass Deutschland als großes und wichtiges europäisches Land für ein sofortiges Verbot eintreten für etwas ein|treten für etwas kämpfen; etwas unterstützen soll.
Wenn Maschinen selbstständig töten
autonom — hier: ohne menschlichen Einfluss; selbstständig
Drohne, -n (f.) — ein kleines Fluggerät, das ohne Pilot fliegt
soziales Netzwerk, -e (n.) — eine Internetseite, über die man mit anderen Leuten kommunizieren kann (z. B. Facebook)
etwas teilen — hier: etwas im Internet veröffentlichen
Gegner, - /Gegnerin, -nen — hier: jemand, der gegen etwas ist
Informatiker, -/Informatikerin, -nen — jemand, der Computersysteme untersucht und entwickelt
künstliche Intelligenz (f., nur Singular) — hier: Computer, die sich intelligent und fast wie ein Mensch verhalten und selbstständig Probleme lösen können
Kampagne, -n (f.) — hier: die öffentliche Aktion für oder gegen etwas, um die Meinung der Menschen zu beeinflussen
Rakete, -n (f.) — hier: eine Waffe, die sehr schnell und weit fliegt
sauber — hier: genau
eine Unterscheidung vor|nehmen — etwas unterscheiden
militärisch — so, dass etwas Soldaten und die Armee betrifft
zivil — hier: so, dass normale Bürger etwas nutzen und keine Soldaten
Humanitäres Völkerrecht (n., nur Singular) — das international gültige Recht, das in Kriegen gilt und Personen schützen soll
Kriegspartei, -en (f.) — der Staat oder die Gruppe in einem Staat, die gegen andere Gruppen oder Staaten Krieg führt
Zivilist, -en/Zivilistin, -nen — jemand, der kein Soldat ist
Verhandlung, -en (f.) — das Diskutieren über etwas, um zu einem Ergebnis zu kommen
taktisch — so, dass man einen Plan hat, wie man ein Ziel erreichen kann
unverbindlich — so, dass man sich nicht an etwas halten muss
für etwas ein|treten — für etwas kämpfen; etwas unterstützen