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Exportüberschuss in Euroländer sinkt

6. März 2014

Deutschland steht in Brüssel am Pranger, weil es deutlich mehr Waren in die Euro-Partnerländer exportiert als es von dort einführt. Tatsächlich sinkt Deutschlands Exportüberschuss in den Euroraum aber seit Jahren.

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Autos werden in Emden verladen (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Im Handel mit den Partnern der Eurozone ist der deutsche Überschuss 2013 erneut geschrumpft. Während sich Brüssel und Berlin über die riesigen deutschen Exportüberschüsse streiten, zeigen die am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts: Im vergangenen Jahr sanken die deutschen Ausfuhren in die Eurozone um ein Prozent, die Importe aus den Partnerländern stiegen aber um 1,6 Prozent. Dabei ging Deutschlands Exportüberschuss von 67,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 58,6 Milliarden Euro zurück.

Nach Angaben eines Statistikers setzt sich damit der Abwärtstrend der Vorjahre fort: 2011 überstiegen deutsche Ausfuhren in die Euroländer die Einfuhren um 82,2 Milliarden Euro, 2010 sogar noch um 88 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal 2013 kletterten die deutschen Ausfuhren in den Euroraum mit der leichten Konjunkturerholung in diesen Ländern zwar im Vergleich zum vierten Quartal 2012 um 1,8 Prozent auf 101,3 Milliarden Euro. Die Importe erhöhten sich aber gleichzeitig um 4,7 Prozent auf 87,9 Milliarden Euro.

Erst am Mittwoch hatte die EU-Kommission die enormen deutschen Exportüberschüsse gerügt. Um Schaden von der Euro-Zone abzuwenden, forderte die Brüsseler Behörde mehr Investitionen zur Stärkung der Binnennachfrage.

Brüssel und Berlin streiten über Exporte

Insgesamt verkaufte die deutsche Industrie im Schlussquartal 2013 1,9 Prozent mehr Waren "Made in Germany" in alle Welt als ein Jahr zuvor, während die deutschen Einfuhren auf Vorjahresniveau verharrten.

zdh/ (dpa, rtr)