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Wasser predigen und Wein trinken

22. November 2011

Maß und Mitte? - Der Bundestag berät den Haushalt 2012 +++ Optimismus - die deutschen Autohersteller wollen in China weiter Marktanteile erobern +++ Normierter Hausstaub - wie man mit Dreck Geld verdient

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Der Bundestag will an diesem Freitag den Haushalt 2012 verabschieden. Bis dahin aber wird im Parlament heftig debattiert und polemisiert. 306 Milliarden Euro will der Bund im nächsten Jahr ausgeben, davon 26,1 Milliarden auf Pump. Was die Opposition besonders aufregt. Man könne nicht in Europa Wasser predigen und Zuhause Wein trinken, argumentiert sie mit Blick auf die Schuldenkrise in Europa.

Auf dem weltgrößten Automarkt China sind die rasanten Zuwächse der Vorjahre wohl vorerst mal Geschichte. Die Behörden haben die Beihilfen für Autos mit geringem Benzinverbrauch gestrichen, und außerdem wird es immer schwerer für Chinesen, an Kredite für den Autokauf zu kommen. Fachleute glauben, dass der Markt in China nur noch einstellig wachsen wird. Damit wächst der Druck auf die Hersteller, sollte man meinen. Doch davon ist bei den deutschen Herstellern nicht viel zu spüren. Sie präsentieren sich auf der Autoshow in Guangzhou notorisch optimistisch.

Aus Dreck lässt sich weltweit Geld machen, jedenfalls mit so genanntem normiertem Hausstaub. Den stellt die Deutsche Montantechnologie DMT her. Und zwar für alle führenden Staubsaugerhersteller auf dem Globus. Das Know-How rund um den Dreck stammt aus Zeiten, als mit Kohle noch Geld zu verdienen war. Damals ging es um feinste Filtertechnikmethoden für die Kumpels unter Tage. Mit der Talfahrt der deutschen Steinkohle suchte die DMT neue Aufgabenfelder und Einnahmequellen. Und wurde fündig - im Dreck anderer Leute sozusagen.

Moderation: Rolf Wenkel
Redaktion: Klaus Ulrich