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Das jüdische Lichterfest erinnert an die Befreiung aus der griechischen Herrschaft. Warum ab dem 18. Dezember acht Tage lang Chanukka gefeiert wird.
Chanukka wird mitunter als jüdisches Weihnachten bezeichnet, doch das ist irreführend. Das Fest hat nichts mit Jesus' Geburt zu tun, sondern erinnert an die Befreiung aus griechischer Herrschaft, die zweite Weihe des Tempels und das anschließende Lichtwunder. Übersetzt bedeutet Chanukka "Wiedereinweihung".
Unter der Herrschaft der Griechen durften die Juden ihre Religion zwei Jahrhunderte lang nicht ausüben - bis sie im Jahr 164 v. Chr. Jerusalem zurückeroberten. Im Tempel fand sich ein Ölkrug, um den Leuchter zu entzünden. Aber das Öl reichte nur für eine Nacht. Am Ende brannte es dennoch acht Tage lang - ein Wunder. Um daran zu erinnern, dauert Chanukka acht Tage. An jedem dieser Tage wird jeweils nach Einbruch der Dunkelheit eine Kerze entzündet.
Der Leuchter, die sogenannte Chanukkia, hat entsprechend acht oder neun Arme. Die neunte Halterung ist für den "Diener" (im Hebräischen: Schamasch) vorgesehen: eine Kerze, mit der die anderen acht Kerzen nach dem Segensspruch (Brachot) entzündet werden.
Der Termin des jüdischen Lichterfests richtet sich nach dem Mond. Das Lichterfest startet immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender, weshalb der Termin im gregorianischen Kalender wechselt. 2022 beginnt das jüdische Chanukka-Fest am Abend des 18. Dezember und endet am 26. Dezember, also am christlichen Zweiten Weihnachtsfeiertag.
Traditionell waren zum Lichterfest keine Geschenke vorgesehen. Allerdings ist auch Chanukka mit den Jahren immer kommerzieller geworden, sodass es üblich ist, insbesondere Kindern Geschenke zu machen. Auf den Tisch kommen vor allem in Öl gebackene Gerichte wie Krapfen (Sufganiyot) und Kartoffelpuffer (Latkes).
Dieser Artikel wurde am 18.12.2022 aktualisiert.