Was die deutschen Parteien versprechen
Im September wählen 61,5 Millionen Deutsche das neue Parlament. Die Parteien haben in den Wahlprogrammen ihre Ziele vorgestellt. Es gibt viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten. Eine kleine Zusammenfassung.
Am 24. September 2017 wird in Deutschland das Parlament – der Bundestag – gewählt. 61,5 Millionen Deutsche dürfen zur Wahl gehen. Inzwischen haben alle wichtigen Parteien ihr Wahlprogramm Wahlprogramm, -e (n.) der Text einer Partei, in dem sie kurz vor der Wahl ihre Ziele nennt vorgestellt. Was wollen die Parteien erreichen? Hier sind ihre Ziele für drei Themen, die den Deutschen im Moment sehr wichtig sind: Arbeitsmarkt, Zuwanderung Zuwanderung, -en (f.) die Tatsache, dass Menschen in ein Land kommen, um dort zu leben und Steuern.
Vollbeschäftigung Vollbeschäftigung (f., nur Singular) der Zustand, wenn (fast) alle Arbeiter eines Landes eine Arbeit haben bis 2025 – dieses Ziel steht bei den Unionsparteien Unionsparteien (nur Plural) die beiden konservativen Parteien Christlich Demokratische Union und Christlich-Soziale Union, die gemeinsam ins Parlament gehen (kurz: die Union) (CDU und CSU) im Wahlprogramm. Und sie wollen für flexible flexibel so, dass man etwas schnell und einfach ändern kann, wie man es gerade braucht Arbeitszeiten sorgen. Auch die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) fordert Jobs und Vollbeschäftigung. Einen genauen Zeitpunkt nennt sie aber nicht. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste allerdings die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um 2,5 Millionen sinken. Die Grünen die Grünen (Plural) Abkürzung für: Bündnis 90/Die Grünen; eine deutsche Partei, die sich unter anderem für den Umweltschutz einsetzt wollen die Bedingungen von Arbeitnehmern verbessern, die liberale Freie Demokratische Partei (FDP) hingegen hingegen im Gegensatz dazu die von Arbeitgebern. Anderes fordert die sozialistische Partei Die Linke: Sie möchte Arbeitslose länger finanziell unterstützen und den Mindestlohn Mindestlohn, -löhne (m.) der Lohn, den jemand laut Gesetz mindestens für seine Arbeit bekommen muss erhöhen.
Abgelehnte Asylbewerber müssen laut der Union konsequent konsequent hier: streng; so, dass man etwas ohne Ausnahme macht abgeschoben jemanden ab|schieben jemanden, der Asyl sucht, in seine Heimat zurückschicken werden. Sie will für eine niedrige Anzahl von Flüchtlingen Flüchtling, -e (m.) jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg) verlassen muss sorgen. Die Union fordert außerdem eine „deutsche Leitkultur deutsche Leitkultur (f., nur Singular) ein Begriff, der die wichtigsten Werte der deutschen Gesellschaft bezeichnen soll “. Grüne, SPD und Linke lehnen diese ab. Die SPD möchte ein Einwanderungsgesetz: Wer nach Deutschland kommen will, bekommt zum Beispiel für seine Kenntnisse Punkte – je mehr Punkte, desto eher darf er einwandern. Auch die Grünen sind dafür. Die Linke ist dagegen. Sie möchte es Ausländern viel leichter machen, die deutsche Staatsangehörigkeit zu bekommen.
Bei den Steuern sollen die Bürger laut Union und SPD finanziell entlastet jemanden entlasten dafür sorgen, dass etwas für jemanden leichter wird werden. Sie wollen die Einkommensgrenze Einkommensgrenze, -n (f.) der bestimmte Betrag eines Einkommens, ab dem bei der Steuer andere Regeln gelten für den jetzigen Spitzensteuersatz Spitzensteuersatz (m., nur Singular) der höchste Betrag in einer bestimmten Steuerklasse erhöhen. Beide haben außerdem vor, Reiche stärker zu besteuern etwas/jemanden besteuern eine Steuer für etwas/von jemandem fordern . Große Steuererleichterungen Steuererleichterung, -en (f.) die Tatsache, dass der Staat weniger Steuern verlangt plant die FDP. Die Linke hingegen will einen Steuersatz von 75 Prozent bei einem Jahreseinkommen ab einer Million Euro. Auch Kapitalerträge Kapitalertrag, -erträge (m.) die Zinsen, die man durch seinen Besitz und sein Eigentum bekommt und Erbschaften Erbschaft, -en (f.) der Besitz einer Person, den andere nach deren Tod erhalten will die Linke stärker besteuern.
Was die deutschen Parteien versprechen
Wahlprogramm, -e (n.) — der Text einer Partei, in dem sie kurz vor der Wahl ihre Ziele nennt
Zuwanderung, -en (f.) — die Tatsache, dass Menschen in ein Land kommen, um dort zu leben
Vollbeschäftigung (f., nur Singular) — der Zustand, wenn (fast) alle Arbeiter eines Landes eine Arbeit haben
Unionsparteien (nur Plural) — die beiden konservativen Parteien Christlich Demokratische Union und Christlich-Soziale Union, die gemeinsam ins Parlament gehen (kurz: die Union)
flexibel — so, dass man etwas schnell und einfach ändern kann, wie man es gerade braucht
die Grünen (Plural) — Abkürzung für: Bündnis 90/Die Grünen; eine deutsche Partei, die sich unter anderem für den Umweltschutz einsetzt
hingegen — im Gegensatz dazu
Mindestlohn, -löhne (m.) — der Lohn, den jemand laut Gesetz mindestens für seine Arbeit bekommen muss
konsequent — hier: streng; so, dass man etwas ohne Ausnahme macht
jemanden ab|schieben — jemanden, der Asyl sucht, in seine Heimat zurückschicken
Flüchtling, -e (m.) — jemand, der sein Heimatland aus einem bestimmten Grund (z. B. Krieg) verlassen muss
deutsche Leitkultur (f., nur Singular) — ein Begriff, der die wichtigsten Werte der deutschen Gesellschaft bezeichnen soll
jemanden entlasten — dafür sorgen, dass etwas für jemanden leichter wird
Einkommensgrenze, -n (f.) — der bestimmte Betrag eines Einkommens, ab dem bei der Steuer andere Regeln gelten
Spitzensteuersatz (m., nur Singular) — der höchste Betrag in einer bestimmten Steuerklasse
etwas/jemanden besteuern — eine Steuer für etwas/von jemandem fordern
Steuererleichterung, -en (f.) — die Tatsache, dass der Staat weniger Steuern verlangt
Kapitalertrag, -erträge (m.) — die Zinsen, die man durch seinen Besitz und sein Eigentum bekommt
Erbschaft, -en (f.) — der Besitz einer Person, den andere nach deren Tod erhalten