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Warum für Kenia der 11. September nicht so wichtig ist

11. September 2009

In Kenia schlug Al Kaida schon 1998 zu +++ Nigeria räumt im Bankensektor auf +++ Der Bestseller "Wüstenblume" wurde verfilmt

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Anschlag auf die US-Botschaft in NairobiBild: AP

Angst vor Terror in Afrika

Für Kenia hat der 11. September als Gedenktag nicht die Bedeutung, die er für andere Länder hat. Denn hier schlug Al Kaida schon 1998 zu. Die US-Botschaft in Nairobi war damals Ziel eines Bombenangriffs; mehr als 200 Menschen wurden getötet und etwa 5000 verletzt. Das Attentat gilt als der erste große Al-Kaida Terroranschlag.

Schocktherapie für Bankensektor

Während die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zur zwangsweisen Sanierung maroder Großbanken vorgelegt hat und Deutschland über Managergehälter, Spekulation und Moral diskutiert, räumt auch der Ölstaat Nigeria seinen Finanzsektor auf: Gerade wurden dort fünf Großbanken vor dem Kollaps gerettet - und nun geht der Staat gegen korrupte Bankenchefs vor, die an der Vergabe von faulen Krediten kräftig verdient haben. Auch die reichsten und einflussreichsten Magnate des Landes, die mit ihren Kreditzahlungen im Verzug sind, sollen nicht ungeschoren bleiben. Einer der korruptesten Staaten der Welt arbeitet an einem neuen Image.

Film über Genitalverstümmelung

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leben in Afrika knapp 92 Millionen Mädchen und Frauen, die älter als neun Jahre sind und an den Folgeschäden von weiblicher Genitalverstümmelung leiden. Etwa drei Millionen Mädchen sind dort jährlich in Gefahr, beschnitten zu werden. Viele sterben bei der qualvollen Prozedur, die anderen leiden meist ihr Leben lang unter Schmerzen und Traumata. Das wohl prominenteste Opfer ist die somalisch-österreichische Frauenrechtlerin Waris Dirie. Ihr Bestseller "Wüstenblume" wurde verfilmt und kommt Ende des Monats in die deutschen Kinos.

Redaktion: Klaudia Pape/Katrin Ogunsade