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Musik

Wacken richtet Mini-Festival "Bullhead City" aus

Silke Wünsch
16. Juni 2021

Das lauteste Dorf der Welt bekommt 2021 doch noch ein Metal-Festival. Die Veranstalter organisieren eine Art Mini-Wacken - mit schwergewichtigen Headlinern.

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Zwei Heavy Metal Fans, die von oben bis unten schlammverschmiert sind.
Wacken Open Air ist für wahre Schlammschlachten bekanntBild: picture-alliance/dpa/A. Heimken

Nach zwei Jahren Pause gibt es auf dem"Heiligen Acker" von Wacken wieder Livemusik. Vom 16. bis 18. September 2021 lädt das Wacken Open Air, kurz W:O:A, zum"Bullhead City", einer Mini-Ausgabe des weltweit berühmten Heavy-Metal-Festivals ein. Nachdem alle großen und kleinen Festivals in diesem Jahr zum zweiten Mal absagen mussten, weil es aufgrund der Coronapandemie keine Planungssicherheit gibt, haben einzelne mutige Veranstalter trotzdem an ihrer Vision festgehalten - und nun präsentieren die Wacken-Gründer Thomas Jensen und Holger Hübner ihr kleines und beschauliches Ersatzfestival.

Bullhead City: Bescheiden, aber nicht weniger laut

Auch das "Bullhead City" wartet mit mehreren Bühnen auf - die Hauptbühne und damit das Herz des kleinen Festivals wird auf der "Bullhead City Plaza" stehen. Wacken-Kenner wissen: Dort steht beim W:O:A sonst das riesige "Bullhead City Circus"-Zelt. Das weitläufige Gelände bietet genug Platz für Bands und Publikum. 80.000 wie sonst üblich werden es natürlich nicht werden - eher eine Art Metal-Familientreffen. Wie viele Menschen kommen dürfen, wird derzeit mit den Behörden des Bundeslandes Schleswig-Holstein, die für Wacken zuständig sind, geklärt. Derzeit steht die Zahl 20.000 im Raum.

Ein Hygiene-Konzept liegt schon jetzt vor, dies aber wird je nach Pandemielage fortwährend angepasst. Da die Campingmöglichkeiten limitiert sein werden, besteht für Fans die Möglichkeit, sich Tagestickets zu organisieren. Die volle Dreitagesdröhnung wird also nur wenigen vorbehalten sein.

Abwechslungsreiches Line-up

Gründungsmitglied von Wacken Open Air: Thomas Jensen in schwarzer Lederjacke und dunkler Sonnenbrille.
Thomas Jensen, Gründungsmitglied von Wacken Open AirBild: picture-alliance/abaca/J. Reynaud

Zehn Bands - darunter alte Wacken-Veteranen und Publikumslieblinge - haben die Veranstalter bisher verpflichten können. Große Vorfreude herrscht schon jetzt: Die finnischen Symphonic Metal-Giganten Nightwish werden erwartet, ebenso die deutschen Schwergewichte von Blind Guardian und Powerwolf, sowie Wacken-Queen Doro Pesch.

Für deutschen Mittelalter-Rock sorgen Saltatio Mortis, Hardcore liefern Nasty, Black Metal kommt von Gaahls Wyrd, Death Metal von Endseeker, Crossover bringen die Newcomer Slope und schließlich gibt es klassischen 1980er-Jahre-Metal mit Burning Witches.

Landesregierung hilft tatkräftig mit

"Wir können es kaum erwarten, endlich wieder gemeinsam mit den Fans zu feiern", freut sich Holger Hübner, Geschäftsführer des Wacken-Festivals. Bands, Crew und Fans scharrten angesichts der positiven Entwicklung mit den Hufen, warum sollte man bis zum nächsten W:O:A warten, so Hübner. "Wir wollen mit 'Bullhead City' einen Lichtblick in einem weiteren Jahr voller Absagen setzen."

Sein Partner Thomas Jensen lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesland Schleswig-Holstein. Es habe mit seinem Stufenplan eine klare Perspektive für Veranstaltungen eröffnet. "Diese Unterstützung erlaubt uns, unter Gewährleistung der Sicherheit aller Teilnehmenden und der Region zu planen."

Weitere News zum "Bullhead City Festival" folgen in Kürze. Der Vorverkauf soll Ende Juni beginnen.

Wuensch Silke Kommentarbild App
Silke Wünsch Redakteurin, Autorin und Reporterin bei Culture Online