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VW bessert nach

26. September 2015

Volkswagen will die von den Abgasmanipulationen betroffenen Diesel-Fahrzeuge nachbessern. Die Aktion soll die Besitzer nichts kosten. Kritik an dem Konzern kommt unterdessen von Bundesumweltministerin Hendricks.

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Ein Kühlergrill eines Volkswagens wird geputzt (Foto: ODD ANDERSEN/AFP/GettyImages)
Bild: ODD ANDERSEN/AFP/GettyImages

Die betroffenen elf Millionen Fahrzeuge weltweit seien identifiziert, sagte ein Sprecher der Marke Volkswagen in Wolfsburg. "Ich denke, dass die Händler ab nächster Woche aussagefähig sind", sagte der Sprecher mit Blick auf verunsicherte Kunden. Alle würden angeschrieben. Die Autohalter könnten mit den betroffenen Fahrzeugen zunächst einmal fahren und würden dann informiert.

Volkswagen übernimmt die Kosten

Das Vorgehen bei der Beseitigung der Softwarefehler werde für die einzelnen Märkte mit den jeweiligen Behörden abgestimmt. "Das kann eine Rückrufaktion sein, aber auch eine Serviceaktion." Die Kosten für die Nachbesserung werde Volkswagen übernehmen. Wie hoch diese für den Autobauer sein werden, stehe noch nicht fest. "Es sind gewaltige Kosten, aber es ist völlig selbstverständlich, dass die Kunden nicht auf den Kosten sitzen gelassen werden."

Scharfe Kritik an der Moral bei Volkswagen kommt von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. "Wenn ein deutscher Weltkonzern sich so eklatant über Umweltregeln hinwegsetzt, dann wirft das einen Schatten auf die Umweltversprechen deutscher Unternehmen", sagte die SPD-Politikerin dem "Handelsblatt". "Die Glaubwürdigkeit der deutschen Industrie ist ein hohes Gut. Die Marke 'Made in Germany' darf deshalb nicht in Mitleidenschaft gezogen werden." Darum müsse der Wolfsburger Dax-Konzern "neben all den personellen Konsequenzen jetzt auch inhaltlich an die Arbeit gehen und so rasch wie möglich vollständig aufklären".

Der Skandal um die manipulierten Abgaswerte sorgt weltweit für Aufsehen. Angefangen bei den USA fordern viele Länder nun Aufklärung, ob Dieselautos von Volkswagen auch auf ihren Straßen mehr Schadstoffe in die Luft blasen als vom Hersteller angegeben. Die Behörden in den USA und Europa haben zudem strengere Emissionstests für Autos angekündigt. Die US-Umweltbehörde EPA will künftig in weiteren Tests überprüfen, ob die Abgasnormen auch unter normalen Fahrbedingungen auf der Straße erfüllt werden. Auch in der EU soll es ab Januar solche Tests geben.

pg/kle (dpa, afp, rtr)