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Vulkan Raung legt Ost-Java lahm

10. Juli 2015

Ein Vulkanausbruch auf der indonesischen Insel Java hat an mehreren Flughäfen in der Region für Chaos gesorgt. Betroffen ist auch die Urlaubsinsel Bali. Hunderte Passagiere warten im Freien auf ihren Flug.

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Der Vulkan Mount Raung auf Bali (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Budi Candra Setya

Für den Flugverkehr ist vor allem die riesige Aschewolke gefährlich, die nach dem großen Ausbruch des Mount Raung am Freitag eine Höhe von fast 4000 Metern erreicht hat. Neben vier kleineren Flughäfen musste deshalb auch der Betrieb am rund 150 Kilometer entfernten internationalen Flughafen von Bali vorerst eingestellt werden.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums erklärte, man habe die betroffenen Airlines am Donnerstagabend darauf hingewiesen, den Berg im Osten der Insel Java möglichst weiträumig zu umfliegen. Der Vulkan spuckt seit Ende Juni Lava und Asche aus. Seit Wochenbeginn mussten bereits vereinzelt Flüge abgesagt werden.

Chaos vor dem Flughafen

Für die Tourismusbranche kommt der Vulkanausbruch denkbar ungelegen. Auf Bali herrscht momentan Hochsaison. Jedes Jahr zieht es Millionen von Touristen an die traumhaften Strände und durch die Einschränkungen im Luftverkehr bleiben vor allem die Gäste aus Australien weg. Auf der großen südlichen Nachbarinsel sind gerade Schulferien und die Australier fliegen wegen der kurzen Distanz traditionell gerne nach Bali.

Wartende Passagiere am internationalen Flughafen Balis (Foto: DPA)
Wartende Passagiere am internationalen Flughafen BalisBild: picture-alliance/dpa/Made Nagi

Allein für den Freitag wurden 230 Flüge gestrichen. Die Fluglinien AirAsia, Virgin Australia und Jetstar haben ihre Verbindungen nach Bali abgesagt und wer Bali verlassen will, hat ebenfalls keine Chance. "Es ist ziemlich chaotisch", erklärte eine Amerikanerin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Ihr Flugzeug nach Jakarta werd nicht abheben, der Flug sei auf Sonntag verschoben worden. Vor den Informationsschaltern herrschen lange Schlangen. Hunderte Menschen campieren im Freien. Mehrere Tausend Urlauber warten in ihren Unterkünften darauf, dass der Betrieb wieder anläuft.

Ob sich die Lage bis Sonntag wieder entspannt haben wird, ist allerdings unklar. Virgin Australia erklärte in einer Stellungnahme, die Airline arbeite eng mit den Experten eines Vulkanforschungszentrums in Darwin zusammen. Sollte die Aschewolke abnehmen, werde man zusätzliche Flüge bereitstellen, um die wartenden Passagiere so schnell wie möglich abzufertigen.

djo/se (afp, ap, rtr)