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VW verdient trotz Corona Milliarden

6. Mai 2021

Historisch hoher Gewinn trotz Corona-Krise und Chip-Mangel: Der Volkswagen-Konzern mit all seinen Automarken hat zum Jahresbeginn eines der besten Ergebnisse seiner Geschichte erreicht.

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Deutschland Produktion des ID.4 von Volkswagen
Bild: Hendrik Schmidt/dpa/picture alliance

Das operative Ergebnis des Konzerns verfünffachte sich im ersten Quartal des Jahres auf 4,8 Milliarden Euro. Wie Volkswagen am Donnerstag in Wolfsburg weiter mitteilte, fiel unterm Strich von Januar bis März ein Gewinn von rund 3,4 Milliarden Euro an. Das war fast siebenmal so viel wie im bereits von den Pandemie-Folgen gezeichneten Vorjahresquartal. Die Gruppe steigerte ihren Umsatz um 13 Prozent auf 62,4 Milliarden. Vor allem in China entwickelte sich der Verkauf rasant. Weltweit lieferte Volkswagen in den drei Monaten rund 2,4 Millionen Fahrzeuge aus.

Das historisch gute Ergebnis klingt in den Worten von Konzernchef Herbert Diess so: "Wir sind mit viel Momentum ins Jahr gestartet und operativ stark unterwegs." Die Elektro-Offensive nehme weiter Fahrt auf und bei der Transformation komme Volkswagen gut voran. Das robuste Geschäft spülte viel Geld in die Konzernkassen. Beim sogenannten Netto-Cash-Flow übertraf der Konzern mit 4,7 Milliarden Euro das erste Quartal des Vorkrisenjahres 2019 um mehr als das Doppelte. Die Liquidität im Autogeschäft verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel auf gut 29,6 Milliarden Euro.

Geld für Chips

Tatsächlich hat Volkswagen hochfliegende Investitionspläne für den Umbau zu einem Mobilitätsunternehmen, das neben Elektroautos auch selbstfahrende Fahrzeuge und damit verbundene Dienste anbietet. Das erfordert eine Menge Geld. So will der Konzerm bis zum Ende des Jahrzehnts etwa sechs Gigafabriken für den Bau von Batteriezellen in Europa hochziehen. Das alleine dürfte nach Einschätzung von Experten mindestens zwölf Milliarden Euro kosten.

Deutschland Volkswagen - Produktion von Batteriezellen für Elektroautos
Produktion von Batteriezellen für Elektroautos bei VW in SalzgitterBild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Außerdem will Volkswagen Hochleistungschips selbst entwickeln, die für die Entwicklung von Software für Roboterautos nötig wären. Wegen des aktuellen Mangels an Computerchips auf dem Weltmarkt musste auch VW bereits die Produktion drosseln. Finanzvorstand Arno Antlitz sagte, nach wie vor müsse man die Knappheit bei wichtigen Elektronik-Bauteilen im Blick halten: "Die Unterversorgung mit Halbleitern in der gesamten Industrie wird im zweiten Quartal voraussichtlich etwas deutlichere Auswirkungen haben als bisher."

ar/hb (dpa, rtr)