Viele Tote bei Grubenunfällen in der Ukraine
29. Juli 2011Eines der beiden Grubenunglücke ereignete sich im Kohlerevier Donbass in der Region Luhansk. In einer Schachtanlage der Stadt Suchodolsk sei es in rund 915 Metern Tiefe zur einer schweren Methangas-Explosion gekommen, teilte der Katastrophenschutz am Freitag (29.07.2011) mit. Dabei starben mindestens 16 Bergleute. Drei weitere wurden mit Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich 28 Kumpel in der Mine auf. Neun Arbeiter gelten noch als vermisst. In dem Kohlebergwerk, das seit 1980 im Betrieb ist, hatte es bereits im Juni einen Vorfall gegeben, der aber glimpflich ausgegangen war. Damals konnten alle Kumpel sicher aus der Mine gerettet werden.
In einer anderen Mine der Region stürzte am Freitag ein Förderkorb ab. Dabei kam mindestens ein Arbeiter ums Leben, acht Kumpel wurden verletzt.
Die Arbeit gilt als lebensgefährlich
In der ehemaligen Sowjetrepublik wird in vielen Bergwerken unter völlig unzureichenden Sicherheitsbedingungen Kohle gefördert. Wegen der hohen Konzentration an Methangas gilt die Arbeit in den Minen als lebensgefährlich. Bei vielen von ihnen stammt die Ausrüstung noch aus der Sowjet-Ära, in moderne Sicherheitsvorkehrungen ist bisher kaum investiert worden.
Bei dem schwersten Grubenunglück der vergangenen Jahre in der Ukraine konnten im Jahr 2007 nach einer Methangasexplosion in einer Mine der Stadt Donezk mehr als 350 Arbeiter von Zivilschutzhelfern lebend aus der Tiefe geholt werden. Doch für 101 Bergleute kam jede Hilfe zu spät. Sie kamen bei dem Unglück ums Leben. Seit dem Jahr 2002 hat es fünf weitere schwere Grubenunglücke in dem Land gegeben, bei denen insgesamt mindestens 80 Menschen starben.
Redaktion: Pia Gram (dpa, dapd, afp, rtr)
Redaktion: Ursula Kissel