Viele Käfer und der VW Fridolin
Mehr als 20 Millionen VW Käfer liefen von 1938 bis 2003 vom Band. Einige Tausend kann man jedes Jahr am 1. Mai beim sogenannten Mai-Käfer-Treffen in Hannover sehen - aber auch andere Modelle wie den VW Fridolin.
Wie war das noch mit Hund und Herrchen?
Man sagt, dass Hund und Herrchen oft eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Ob das auch für Autos und deren Fahrer gilt? Zumindest passt dieses farbenfrohe Pärchen wohl besser in einen orangefarbenen VW Käfer als in einen schwarzen oder grauen. Mit dem Käfer alleine wird es beim Mai-Käfer-Treffen wohl kaum auffallen. Dafür ist die Konkurrenz zu groß.
Wenn ein Käfer nicht reicht...
...hängt man noch einen halben dran. Eineinhalb Käfer, eineinhalb Dachgepäckträger, sechs Scheinwerfer und eine Sonnenbrille. Mehr geht kaum. Dieses Gespann ist einer von über 3000 VWs, die in Hannover gezeigt werden. Die meisten sind Käfer - auch wenn einige mit dem Serienmodell nicht mehr allzu viel gemein haben.
Der Rolls Royce unter den Käfern
Für einen Käfer ganz schön lang. Auch wegen der vielen kreativen Einzelstücke kommen jährlich rund 15.000 Besucher zu dem Treffen auf dem Messegelände in Hannover. Mittlerweile findet es nun schon zum 36. Mal statt.
Rollatorgerechter Käfer
Wer den Rollator nicht in sein Käfer Cabrio bekommt, kann ihn im passenden Cabrio-Anhänger transportieren. Ist praktisch und man fällt auf.
Viele, viele bunte Käfer
Wer sich dieses Foto genau ansieht, erkennt in dem orangefarbenen Käfer unser Pärchen vom Anfang wieder. Und wer ganz genau hinsieht, erkennt außer den Käfern auch noch andere Volkswagen-Modelle. Neben dem Käfer genießt vor allem der VW-Bus, auch Bulli genannt, Kult-Status. Ihn gibt es seit 1950 in mittlerweile sechster Generation.
Wer kennt den VW Fridolin?
Während Käfer und Bulli weltweit bekannt sind, dürfte der VW Fridolin weltweit eher unbekannt sein. Das Foto zeigt den Fridolin auf einer anderen Veranstaltung, aber auch er ist beim Käfer-Treffen dabei. 55. Geburtstag feiert der kleine Kastenwagen, weswegen er diesmal auch im Fokus des Käfer-Treffens steht. Ihn gibt es, weil die Deutsche Bundespost kein für ihre Zwecke passendes Auto fand.
Sehr selten
Darum beauftragte sie Volkswagen mit der Entwicklung des Fahrzeugs. Um die Kosten gering zu halten, hat VW sich für den Fridolin bei anderen Autos bedient. So stammen Motor, Getriebe und Achsen vom Käfer, andere Teile vom Bulli. Insgesamt wurden von 1964 bis 1974 rund 6000 Fridolins gebaut. Heute soll es weltweit nur noch 200 geben.
Kein Fridolin
Geschichte wiederholt sich (nicht). Rund 50 Jahre später suchte die Deutsche Post wieder ein für sie passendes Fahrzeug und fand keins. Während damals VW für die Post den Fridolin entwickelte, fand sich jetzt kein Autohersteller, der ein passendes Auto bauen wollte. Also ist die Post unter die Autohersteller gegangen und baut seit einigen Jahren selber - den Streetscooter Work mit Elektroantrieb.
Kult-Käfer
Aber ob man über den Streetscooter noch in 50 Jahren reden wird? Mutmaßlich wird er dann ein ähnliches Schattendasein führen wie der Fridolin. Sind beide irgendwie zu kastig und unemotional. Der Käfer hingegen begeistert heute wie früher - auch in rosa. Und auch heute noch wird er viel verkauft - gebraucht natürlich. Und wohl auch in rosa. Vielleicht kauft ihn ja das Pärchen vom Anfang.