Versuchskaninchen in der DDR (13.05.2013)
13. Mai 2013Die Notenbanken haben das Geld billig gemacht. Jetzt gibt es immer mehr davon – und das will investiert sein. Das freut vor allem die Finanzmärkte. Doch zurzeit ist ein Trend zu beobachten, der den Ländern mit billiger und schwacher Währung zu denken geben wird: Viele Anleger ziehen ihre Einlagen ab und investieren lieber in sogenannten Hartwährungsländern. In Norwegen etwa und in Schweden – aber auch in der Schweiz.
Heute eröffnet Bundespräsident Joachim Gauck offiziell das Deutsch-Brasilianische Jahr. Wer über die Wirtschaftsbeziehungen beider Länder spricht, kommt an einem Namen nicht vorbei: Eike Batista. Der Brasilianer mit deutschen Wurzeln ist Multi-Milliardär und verkörpert wie kaum ein anderer den wirtschaftlichen Aufschwung im größten Land Südamerikas. Batista war einmal der achtreichste Mensch auf diesem Planeten, doch zurzeit läuft es für ihn gar nicht gut.
Vor dem Fall der Mauer haben viele westliche Pharmafirmen neue Präparate gern hinter dem Eisernen Vorhang getestet, zum Beispiel in der DDR. Rund 600 solcher Experimentreihen sollen in den achtziger Jahren stattgefunden haben. Jetzt wird der Verdacht laut, dass es bei den Tests nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte. Fraglich ist, wie genau und ob überhaupt die ostdeutschen Patienten, die Versuchskaninchen sozusagen, über die Risiken aufgeklärt worden waren.
Reich an Bodenschätzen ist Tunesien nicht: Außer ein bisschen Öl und Gas gibt es in dem nordafrikanischen Land nur Phosphor. Die Tunesier sind der weltweit fünftgrößte Exporteur dieses giftigen Materials. In heimischen Chemiewerken stellen sie Grundstoffe für Dünger und Konservierungsstoffe her, bleiben aber auf einer riesigen Menge Phosphorgips sitzen. Das giftige Material ist radioaktiv und wird einfach ins Mittelmeer gekippt.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann