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Gefährliche Reise?

24. September 2009

Nach den islamistischen Terrordrohungen in Deutschland hat das US-Außenministerium jetzt eine Reisewarnung herausgegeben. Kurz vor und nach der Bundestagswahl sollen US-Reisende in Deutschland besonders vorsichtig sein.

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Polizist an Bahnhof (Foto: dpa)
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden nach den Terrordrohungen verschärftBild: picture-alliance/ dpa

Elf Länder stehen derzeit auf der Liste namens "Travel Alerts", herausgegeben vom US-Außenministerium. Darunter unter anderem Honduras, Uganda, Mexiko, Mosambik - und Deutschland.

In der Erläuterung für Deutschland beschreibt das US-Außenministerium die Terrordrohungen, die El Kaida per Videobotschaft an Deutschland gerichtet hat. Deswegen sollten US-Amerikaner bei Reisen nach Deutschland jetzt besonders vorsichtig sein und sich unauffällig verhalten.

Vorsicht in Hotels

Außerdem fordert das US-Außenministerium seine Bürger auf, die Nachrichten aufmerksam zu verfolgen und auf öffentlichen Plätzen und bei Veranstaltungen die Sicherheit im Auge zu behalten. Auch bei Hotel- und Restaurantbesuchen sollten US-Bürger demnach besonders vorsichtig sein, schreibt das Außenministerium. Die Warnung gelte bis zum 11.November und besonders im Zeitraum rund um die Bundestagswahl.

Webseite US-Außenministerium (Foto: ap)
Auf seiner Webseite warnt das US-Außenministerium vor Reisen nach DeutschlandBild: US State Department

Harmloser Hinweis?

Das US-Außenministerium unterscheidet bei seinen Warnhinweisen zwischen sogenannten "Travel Warnings" und "Travel Alerts". "Warnings" gelten für instabile Länder mit langfristigen Problemen und Gefahren, so zum Beispiel für den Irak und Afghanistan. "Travel Alerts", also Reise-Hinweise, gelten als kurzfristige Reisewarnung für Länder, in denen Terror, Naturkatastrophen oder Ausschreitungen die Sicherheit von US-Bürgern "direkt gefährden" könnten.

Keine Panik!

Joachim Hagen, Terror-Experte der ARD, sieht den amerikanischen Hinweis gelassen und warnt vor Panikmache: "Diese Reisehinweise werden relativ häufig ausgesprochen. Die Amerikaner sind da übervorsichtig - selbst wenn die Vorfälle längst nicht so gefährlich sind." Auch in der Vergangenheit habe es bereits mehrere harmlose Fälle gegeben, bei denen Amerikaner in Deutschland zur Vorsicht aufgerufen wurden, sagt Hagen: "Es gab vor kurzem eine US-Reisewarnung für Bayern. Der Hintergrund war eine Wirtshausschlägerei, in die Amerikaner verwickelt waren." (ako/stg/HR1/dpa/ap/afp)