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Politik

US-Sanktionen zielen auf Raketenbauer

26. Dezember 2017

Die US-Regierung hat Strafmaßnahmen gegen zwei Nordkoreaner verhängt, die am Raketenprogramm des Regimes beteiligt sind. Man übe maximalen Druck auf die kommunistische Führung aus, heißt es in Washington.

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USA Finanzminister Steven Mnuchin im Weißen Haus in Washington
Bild: Getty Images/A. Wong

Finanzminister Steven Mnuchin (Artikelbild) sagte, man müsse Nordkorea weiter isolieren. Außerdem gehe es darum, die koreanische Halbinsel vollständig von Atomwaffen zu befreien. Bei den von den neuen US-Sanktionen betroffenen Personen handelt es sich um Kim Jong Sik und Ri Pyong Chol.

Das ganze US-Festland im Visier

Beide spielen nach Angaben des Finanzministeriums eine wichtige Rolle bei der Entwicklung ballistischer Raketen. Nordkorea kann nach eigenen Angaben inzwischen das gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen.

Die Sanktionen sind Teil der Resolution, die der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Freitag wegen Nordkoreas Atom- und Raketentests verabschiedet hatte. Damit sollen Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea auf ein Viertel der erlaubten Menge begrenzt werden.

Die von den USA eingebrachte Resolution enthält auch ein Exportverbot auf Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, elektrische Geräte, Gesteine und einige Mineralien, Holz sowie auf Schiffe.

Das nordkoreanische Atomprogramm bereitet der internationalen Gemeinschaft große Sorgen. In den vergangenen Monaten verschärften sich die Spannungen in der Region deutlich, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstoßen hatte.

Verbalattacken in Serie

US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Führer Kim Jong Un überzogen sich gegenseitig mit massiven Drohungen. Trump drohte Nordkorea im September in einer Rede vor der UN-Vollversammlung mit "vollständiger Vernichtung" und er nannte Kim einen geisteskranken "kleinen Raketenmann". Kim bezeichnete Trump als einen "geistig umnachteten senilen Amerikaner".

Das russische Außenministerium erklärte, man sei sich mit den USA einig, dass Verhandlungen notwendig seien. In einem Telefonat hätten Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Rex Tillerson am Dienstag unterstrichen, dass man "von der Sprache der Sanktionen so schnell wie möglich zu einem Verhandlungsprozess gelangen" müsse.

In dem Telefongespräch übte der russische Außenminister auch Kritik an der US-Regierung: Lawrow habe in dem Gespräch "nochmals betont, dass es inakzeptabel ist, die Spannungen um die koreanische Halbinsel mit der aggressiven Rhetorik Washingtons gegenüber Pjöngjang anzuheizen und die militärischen Vorbereitungen in der Region zu verstärken" - so die jüngste Erklärung aus Moskau.

haz/gri/hin (rtr, afp, dpa)