US-Sanktionen gegen Rusal-Konzern aufgehoben
28. Januar 2019Die USA haben Sanktionen gegen den russischen Aluminiumkonzern Rusal und zwei verbundene Unternehmen aufgehoben. Das US-Finanzministerium erklärte, Rusal, En+ und EuroSibEnergo hätten die Unternehmensanteile im Besitz des Kreml-nahen Oligarchen Oleg Deripaska reduziert und dessen Kontrolle über die Firmen beendet. Außerdem hätten sich die Unternehmen zu mehr Transparenz verpflichtet. Die Sanktionen gegen Deripaska selbst seien weiterhin in Kraft, betonte das US-Finanzministerium.
Demokraten für Beibehaltung der Sanktionen
Rusal ist der weltweit größte Aluminiumproduzent außerhalb Chinas. Die amerikanischen Sanktionen gegen das Unternehmen hatten die Nachfrage nach Aluminium aus China im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch getrieben.
Washington hatte im vergangenen April Sanktionen gegen Deripaska, weitere russische Unternehmer und Regierungsvertreter verhängt, die zum Machtzirkel um Russlands Staatschef Wladimir Putin gezählt werden. Begründet wurden die Strafmaßnahmen mit den "andauernden und immer dreisteren boshaften Aktivitäten der russischen Regierung überall in der Welt". Genannt wurden der russische Militäreinsatz in Syrien und die Annexion der Halbinsel Krim. Die Demokraten im US-Kongress hatten dafür plädiert, die Sanktionen aufrechtzuerhalten, und reagierten entsprechend verärgert.
Deripaska hatte auch Geschäftsbeziehungen zum früheren Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort. Dieser wurde in den USA im Zuge der Untersuchung von Russland-Sonderermittler Robert Mueller wegen Steuer- und Bankenbetrugs im Zusammenhang mit seiner Lobbyarbeit für die Ukraine verurteilt.
sti/pg (afp, dpa, rtr)