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Palin kämpft für Trump

20. Januar 2016

Mit dem "Caucus" im US-Bundesstaat Iowa am 1. Februar beginnen die Vorwahlen im US-Präsidentschaftswahlkampf. Dem republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump ist vor Beginn der heißen Phase ein Coup gelungen.

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Sarah Palin und Donald Trump (Foto: picture-alliance/AP Photo/C. Ruttle)
Bild: picture-alliance/AP Photo/C. Ruttle

Die erzkonservative US-Politikerin Sarah Palin sicherte dem Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Donald Trump, ihre Unterstützung zu. Die 51-Jährige erklärte, sie sei "stolz", dem Immobilienmilliardär bei seinem Anlauf auf das Weiße Haus zur Seite zu stehen. Trump teilte mit, er fühle sich "geehrt". Palin sei "eine Freundin und eine hochkarätige Person, für die ich viel Respekt habe".

Tea-Party-Ikone

Palin ist eine der Galionsfiguren der ultrakonservativen Tea-Party-Bewegung in den USA. Bei der Präsidentschaftswahl 2008 machte der republikanische Kandidat John McCain die damalige Gouverneurin von Alaska zu seiner Vizekandidatin, das Duo verlor aber gegen den Demokraten Barack Obama. Seit der Niederlage kandidierte Palin nicht mehr für ein politisches Amt, meldet sich aber regelmäßig in konservativen Medien zu Wort.

Palin hatte während des Wahlkampfes vor acht Jahren wegen ihrer fehlenden außenpolitischen Kenntnisse viel Spott auf sich gezogen. Ihre Anhänger feierten sie dagegen als bodenständige und patriotische Anwältin erzkonservativer Werte. Mehrere republikanische Präsidentschaftsbewerber hatten sich um Palins Unterstützung bemüht.

Trump(l.) und Cruz bei einer TV-Debatte (AFP/Getty Images)
Trump (l.) und Cruz bei einer TV-DebatteBild: Reuters/Mike Blake

Schachzug Trumps

Die Zusammenarbeit Trumps mit Palin wird als Versuch des New Yorkers gewertet, seinen bisher schärfsten innerparteilichen Widersacher Ted Cruz zu schwächen. Der Texaner Cruz, politisch ebenfalls am äußerst rechten Rand der Republikaner stehend, hat viele Anhänger in der Tea-Party-Bewegung.

Cruz und Trump liefern sich bei der in zwei Wochen bevorstehenden Vorwahl in Iowa ein Kopf-an-Kopf-Rennen. US-weit sehen die Meinungsforscher Trump dagegen deutlich vorne. Der Milliardär macht im Wahlkampf Stimmung gegen illegale Einwanderer und Muslime. Sein zentrales Versprechen ist, "Amerika wieder großartig" zu machen.

Wahl am 8. November

Die Präsidentenwahlen in den USA finden am 8. November statt. Zunächst ermitteln Demokraten und Republikaner in Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten. Bei den Demokraten ist Ex-Außenministerin Hillary Clinton klare Favoritin. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Spannender dürfte es bei den Republikanern werden. Im Establishment der Partei gibt es große Widerstände gegen Trump.

wl/qu (dpa,afp)