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Unklarer Verlauf der Grenze im Presevo-Tal

13. Januar 2005

Der Grenzabschnitt, in dem der albanische Jugendliche erschossen wurde, ist nach wie vor nicht genau markiert. Zoran Jovanovski, zuständig für die Grenzpolizei im mazedonischen Innenministerium, schildert das Problem.

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Grenzschutz in MazdonienBild: AP

DW-RADIO/Albanisch: Herr Jovanovski, ein 16-jähriger Junge aus dem Presevo-Tal wurde in der Grenzzone zwischen Mazedonien und Serbien-Montenegro getötet, als er diese Grenze passieren wollte. Was muss unternommen werden, damit so etwas sich nicht wiederholt?

Zoran Jovanovski: Nach meinem Kenntnisstand ist dieser Vorfall nicht unmittelbar an der Grenze passiert, sondern etwas tiefer im Land. Unsere Grenzlinie ist 100 Meter breit. Wie breit diese auf der serbisch-montenegrinischen Seite reicht, weiß ich nicht. Nichtsdestoweniger ist das Bestimmen der Grenzlinie wichtig. Im Rahmen der Übertragung der Kompetenzen für die Überwachung der Staatsgrenze an das Innenministerium sind wir zur Zeit bis zur Ortschaft Pelince gekommen. Das heißt, die Region, in der sich der Vorfall ereignete, lag, was die Grenzsicherung betrifft, nicht innerhalb unseres Kompetenzbereichs. Dieser Vorfall war das Ergebnis einer illegalen Grenzüberquerung. Und wir von unserer Seite appellieren, die Markierung der Grenze so bald wie möglich vorzunehmen. Gleichzeitig fordere ich alle Bürger auf, für das Überqueren der Staatsgrenze die legalen Grenzübergänge zu benutzen, damit sich solche Vorfälle nicht mehr wiederholen.

Der mazedonische Ministerpräsident Vlado Buckovski hat die Markierung der Grenze noch innerhalb der ersten Jahreshälfte von 2005 zur Priorität erklärt. Wird dieser Vorfall die Arbeit beschleunigen?

Die Markierung der Grenze liegt nicht in dem Kompetenzbereich des Innenministeriums, sondern innerhalb der Kompetenzen des Außenministeriums. Würde man uns die Grenzsicherung als Aufgabe zuteilen, wäre für uns das Bestimmen der Grenzlinie wünschenswert, und damit würden wir endgültig wissen, wo die Grenze der Republik Mazedonien mit der Republik Serbiens und Montenegros beziehungsweise Kosovos verläuft.

Die Kompetenzen für die Sicherung der Grenze werden derzeit stufenweise an die Polizei übertragen. Wann wird die Übertragung für diesen Teil der Grenzlinie stattfinden, vor oder nach der Markierung der Grenze?

Gemäß dem Zeitplan sollen die Kompetenzen von der Armee an uns im Monat sechs diesen Jahres, also im Juni oder Juli übertragen werden. Unabhängig davon: Wir sollten die Kompetenzen für die Grenzsicherung in der soeben genannten Zeit wahrnehmen, in der Hoffnung, dass solche Vorfälle an der Grenze der Republik Mazedonien nicht mehr vorkommen.

Das Interview führte Qerimane Bekteshi,
DW-RADIO/Albanisch, 10.01.2005