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Umstrittenes Bankett für Chinas Präsident Xi

26. September 2015

Einen Durchbruch gab es beim Treffen zwischen US-Präsident Obama und seinem chinesischen Kollegen Xi nicht. Doch zum Abschluss lud Obama seinen Gast zu einem prunkvollen Abendessen - zum Missfallen anderer.

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US-Präsident Obama prostet Xis Gattin Peng Liyuan zu (Foto: rtr)
US-Präsident Obama prostet Xis Gattin Peng Liyuan zuBild: Reuters

Nach den Gesprächen im Weißen Haus hat US-Präsident Barack Obama seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping mit einem umstrittenen Bankett verabschiedet. In seiner Tischrede würdigte Obama das amerikanische und chinesische Volk und meinte: "Mögen sie zusammenarbeiten wie die Finger an einer Hand, in Freundschaft und Frieden." Xi sprach von einer "unvergesslichen Reise". Er habe den Eindruck gewonnen, dass die Amerikaner den Chinesen sehr viel guten Willen entgegenbrächten.

Unangemessenes Abendessen?

Kritiker des demokratischen Präsidenten bezeichneten die prunkvolle Veranstaltung zum Abschluss von Xis Staatsbesuch in Washington angesichts der vielen Differenzen mit der Volksrepublik als unangemessen. Neben dem Dauerstreitpunkt Menschenrechte wird China massive Cyberspionage auf verschiedenen Gebieten vorgeworfen.

Pressekonferenz im Rosengarten (Foto: dpa)
Die Präsidenten Xi und Obama: Zumeist nicht einer Meinung, aber um Harmonie bemühtBild: picture-alliance/dpa/E.S. Lesser

In einer gemeinsamen Pressekonferenz vor dem Abendessen im Rosengarten des Weißen Hauses machte der US-Präsident nun deutlich, beide Seiten seien übereingekommen, dass ihre Regierungen keine Hackerangriffe gegen das jeweilige andere Land unterstützten oder billigten. Das gelte auch für das Ausspionieren von Handelsgeheimnissen oder anderen vertraulichen Informationen, deren Diebstahl Handelsvorteile brächte.

"Gesundes Wachstum" in China

Xi erklärte, Peking lehne jede Form von Cyberkriminalität entschieden ab und bekämpfe sie. Der Staatschef ging auch auf die weltweiten Sorgen über die wirtschaftliche Lage in seiner Heimat ein und meinte, er sei "zuversichtlich", dass China weiter ein "gesundes Wirtschaftswachstum" verzeichnen werde. Die Wirtschaft sei jetzt von einem schnellen zu einem langsameren Wachstum übergegangen. Auf eine von Exporten angetriebene Wirtschaft folge nun eine vom Konsum und von der Binnennachfrage angetriebene Wirtschaft. "Wir nennen das die neue Normalität der chinesischen Ökonomie."

se/wl (ape, afp, rtr)