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Tschechischer Arbeits- und Sozialminister äußert Verdacht auf Datenmanipulation

23. Januar 2003
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Prag, 22.1.2003, RADIO PRAG, deutsch

Der Vizevorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Tschechiens, Arbeits- und Sozialminister Zdenek Skromach, hat am Dienstag (21.1.) angedeutet, der jüngst entdeckte Fehler im Tschechischen Statistischen Amt könnte mit Absicht unterlaufen sein. Wie bekannt wurde, hatte das Statistische Amt das Defizit der tschechischen Außenhandelbilanz zu hoch eingeschätzt, die anschließende Revision der Daten hatte eine Korrektur des Wachstums des Bruttoinlandsproduktes im dritten Quartal des Vorjahres von 1,5 auf 2,7 Prozent gefordert. Minister Skromach meinte nun, die falschen Zahlen hätten den Ausgang der Kommunal- und Senatswahlen im vergangen Herbst beeinflussen können. Er hoffe allerdings, so Skromach, dass der Verdacht einer absichtlichen Datenmanipulation sich nicht bestätige. Die Vorsitzende des Statistischen Amtes, Marie Bohata, die bereits am Montag (20.1.) von Premier Spidla zum Rücktritt aufgefordert worden war, wies die Behauptungen Skromachs energisch zurück. Der Fehler sei überhaupt nicht direkt im Statistischen Amt entstanden, sondern bei der Generalzolldirektion, so Bohata. (fp)