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Der Bologna-Prozess, die größte europäische Hochschulreform, ist umstritten

Sandra Pfister23. Januar 2009

Schon mal als Student von Kopenhagen nach Rom gewechselt – oder umgekehrt? Bislang war es nicht einfach, innerhalb Europas mobil zu sein. Im Jahr 2010 soll es einen einheitlichen europäischen Hochschulraum geben.

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Viele europäische Hochschulen platzen aus allen Nähten - ein überfüllter Hörsaal.
Viele europäische Hochschulen platzen aus allen Nähten - ein überfüllter Hörsaal.Bild: picture alliance/dpa

Vergleichbare Abschlüsse, vergleichbare Studienzeiten - darauf haben sich die 29 Unterzeichnerstaaten vor neun Jahren in Bologna geeinigt. Was ist daraus geworden?

Schneller fertig, aber nur als Schmalspur-Akademiker

Der Bologna-Prozess soll die Studiengänge nicht nur kompatibel machen, sondern auch praxisnäher und effizienter, kurz: Man soll schneller fertig sein. Fertig aber sind noch nicht mal die neuen Studiengänge selbst. Die Umstellung auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master gelingt teils nur schleppend, und allerorten klagen Kritiker, bei diesen neuen „Schmalspurstudiengängen“ bleibe die Qualität auf der Strecke.

Viele Studenten wechseln jetzt erst recht nicht die Hochschule

Die Studiengänge sind – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht internationaler geworden, sondern provinzieller, die Quote der Studienabbrecher ist höher als zuvor, und in Deutschland zumindest sind die Studierenden keineswegs mobiler, sondern eher sesshafter geworden. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?

Wir schauen nach Dänemark, Ungarn und Frankreich und sprechen mit einem jahrelangen Vordenker der europäischen Hochschulpolitik, Detlef Müller-Böling.