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Jugend und Sexualität

2. Januar 2009

Vor einigen Jahrzehnten sprach man noch hinter vorgehaltener Hand, wenn es darum ging, heute springt einen das Thema an, sobald man den Fernseher einschaltet oder eine Zeitschrift aufschlägt: Sex.

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Küssende Paare stehen am Samstag (19.07.2008) am Rande der Loveparade in Dortmund (dpa)
Frühreif oder oversexed? (dpa)Bild: picture-alliance/ dpa

Nicht umsonst heißt es immer wieder, die Jugendlichen, die heute groß würden, seien „oversexed“. Schließlich können sie sich alle Informationen, die sie brauchen, aus dem Internet oder anderen Medien beschaffen. Und noch dazu viele Informationen, die gar nicht für sie bestimmt sind, wie zum Beispiel Pornofilme.

Themen der Sendung am 03.01.2009 um 00:30 UTC (Erstausstrahlung)

Der Gründer des Berliner Jugendhilfswerks „Arche“ etwa erregte vor einiger Zeit Aufsehen mit dem Buch „Deutschlands sexuelle Tragödie“. Darin berichtet er von zunehmend verwahrlosten Jugendlichen: 12-Jährige, die Gruppensex haben und Familien, in denen gemeinsam Pornos geguckt werden. Annegret Faber wollte wissen, inwieweit diese Schilderungen zu verallgemeinern sind.

Aufklärung ja, aber wie?

„Lass´ uns über Sex reden“ – das klingt einfach, und kann dabei ganz schön schwierig sein. In Ungarn etwa stellte man sich in den 1990er Jahren die Frage, was falsch lief in der Sexualerziehung. Damals hatte eine Studie herausgefunden, dass zehn Prozent aller Abtreibungen an Mädchen unter 18 Jahren vorgenommen wurden. Wie heute an ungarischen Schulen aufgeklärt wird, hat sich Christian Erdei vom Ungarischen Rundfunk angeschaut.

Wie Aufklärung, oder besser Sexualerziehung richtig laufen kann, das erklärt uns außerdem im Gespräch Jan-Uwe Rogge, Familienberater und Autor des Buchs "Von wegen aufgeklärt! Sexualität bei Kindern und Jugendlichen".

Gegen sexuelle Unterdrückung

„Im Kreis herumgegebene Mädchen“ – das klingt nach Sexismus und Frauenverachtung. Und beschreibt eine Praxis, die vor einigen Jahren in Pariser Vororten für Schlagzeilen sorgte. Junge Frauen – also die so genannten „Tournantes“ wurden von mehreren Männern vergewaltigt. Einige dieser jungen Frauen verschafften sich Gehör und gründeten einen Verein, der sich gegen die sexuelle Unterdrückung von Frauen und Mädchen engagiert – speziell in den Pariser Vorstädten. Margit Hillmann hat zwei Mitglieder des Vereins in Paris getroffen.