Traumhaft schön und beängstigend grässlich - Extremwetter in Deutschland
Sonnencreme, Regenjacke, Flip-Flops, Gummistiefel, Sonnenbrille, Regenschirm - wer aktuell in Deutschland das Haus verlässt, sollte auf alles vorbereitet sein. Denn Unwetter und Urlaubswetter wechseln sich gerade ab.
Unter Strom
Wer dieser Tage in den Himmel schaut, wird nicht selten geblendet - entweder von der grellen Sonne oder den heftigen Blitzen, wie hier vergangene Nacht am Tretbootsteg am Zwischenahner Meer in Niedersachsen. Zumindest steht hier - wenn auch aus anderen Gründen - ein Schild, das vor Starkstrom warnt.
Nicht zu sehr beeindrucken lassen
Blitze haben etwas Faszinierendes. Eigentlich sieht der nächtliche Himmel über Bad Homburg in Hessen wunderschön aus. Aber ungefährlich ist es nicht, sich draußen hinzustellen und Blitze zu fotografieren. Zwei Frauen in Bochum ist das zum Verhängnis geworden. Als sie am Sonntagabend mit ihren Smartphones die Blitze fotografierten, wurden sie vom Blitz getroffen - und überlebten schwer verletzt.
Mist, Wasser!
Das könnte sich dieser Radfahrer gedacht haben, als er am Dienstag in Duisburg in Nordrhein-Westfalen die Straße entlang fuhr. Immerhin kommt er voran. Die Autos drumherum hingegen sind zum Teil liegen geblieben. An diesem Bild ist nur mit viel Fantasie zu erkennen, dass am selben Tag die bisher höchste Temperatur des Jahres in Deutschland gemessen wurde: 34,2 Grad im niedersächsischen Lingen.
Super, Wasser!
Das könnte sich dieser Mann gedacht haben. Er möchte einen kühlen Kopf bewahren und kühlt ihn daher im Fontänenbrunnen auf dem Walther-von-Cronberg-Platz im hessischen Frankfurt. Freude am Wasser, das haben aktuell viele Menschen in Nordrhein-Westfalen nicht, denn Dienstagabend hieß es in einigen Städten Land unter.
Kein Schwimmbad!
Sieht aus wie ein Schwimmbad - nur das Schild des Buchhändlers "Thalia" verwirrt etwas und lässt erahnen, dass es sich hier nicht um ein Hallenbad, sondern um ein Einkaufszentrum handeln könnte. Die City-Arkaden in Wuppertal wurden von den Regenmassen am Dienstag unter Wasser gesetzt.
Keine Bombe
Wuppertal wurde neben Aachen am heftigsten von dem Unwetter am Dienstag getroffen. Die Wassermassen haben sogar dazu geführt, dass ein Teil des Dachs der Universität Haspel in Wuppertal einstürzte. Auch wenn es aussieht, als wäre eine Bombe eingeschlagen: Grund war einfach nur Regen - viel Regen. Zum Glück soll niemand verletzt worden sein.
Nicht aus Pappe
Die Dachkonstruktion dieser Tankstelle in Wuppertal besteht mutmaßlich nicht aus Pappe, sondern aus Stahl. Trotzdem ist sie wie Pappe eingeknickt. Der Grund: Extreme Wassermassen von örtlich bis zu 80 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Zum Vergleich: Normal sind im Mai 72 Liter - für den gesamten Monat. Der Fahrer des weißen Autos konnte sich übrigens noch rechtzeitig retten.
Nicht aus Zucker
Süß, wie das Pärchen in blauen Shorts in den Badesee läuft. Der Oldenburger Woldsee in Niedersachsen lädt dieser Tage aber auch zum Schwimmen ein. Während die einen dabei sind, Unwetterschäden zu beseitigen, genießen die anderen den strahlenden Sonnenschein bei Temperaturen von zum Teil über 30 Grad. Irgendwie ungerecht, das aktuell sehr wechselhafte Wetter.
Draußen
Apropos ungerecht. So sieht der Blick aus dem Fenster des Bonner Newsrooms der Deutschen Welle gerade aus: Blauer Himmel, blauer Rhein, grüne Wiesen, grüne Bäume.
Drinnen
Und so sieht es innen im Newsroom aus: Hellgraue Trennwände, hellgraue Decke, hellgraue Jalousien, dunkelgraue Rollos. Von dem schönen Blick bekommen wir derzeit nicht viel mit. Da es keine Klimaanlage gibt, würde es ohne die Verdunklung unangenehm heiß. So sieht es aktuell wohl in vielen Büros in Deutschland aus. Aber wir wollen nicht klagen, denn...
Prognose
...irgendwann kommt auch der Feierabend - und der belohnt mit solch einem Panorama. Das ist der Blick vom Bonner Stadtteil Beuel auf das Bonner Zentrum - getrennt durch den Rhein. So wechselhaft wie bisher soll es übrigens auch die kommenden Tage weitergehen. Die Wetterprognose lautet kurz zusammengefasst so: Schwere Gewitter, heiß, Sturmböen, heiter, viele Blitze, Hagel, sonnig, Starkregen.