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Eisbaden bei klirrender Kälte

19. Januar 2014

Zehntausende Menschen haben in Russland bei frostigen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad mit dem traditionellen Eisbaden in Flüssen und Seen begonnen. Das Ritual soll dabei helfen, die Gesundheit zu stärken.

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Eisbaden am 19.01.2014 bei frostigen Temperaturen in Moskau (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Russland: traditionelles Eisbaden

Russisch-orthodoxe Christen glauben daran, dass das Tauchen im eisigen Wasser sie von Sünden reinwäscht. Ein Priester weihte auf dem Platz der Revolution im Moskauer Stadtzentrum das Wasser in einem Becken aus Eis. Das Loch dort war in Kreuzform hineingehauen worden.

Bei 17 Grad minus und leichtem Schneefall stiegen anschließend Menschen in Badekleidung in das Nass. Allein in der russischen Hauptstadt wurden zum Eisbaden an diesem Sonntag rund 120.000 Menschen erwartet, wie der Leiter des Moskauer Stabsquartiers des Zivilschutzministeriums, Alexander Jelissijew, sagte.

Ein Priester weihte auf dem Platz der Revolution im Moskauer Stadtzentrum das Wasser in einem Becken aus Eis (Foto: Getty Images)
Eintauchen in geweihtes WasserBild: Olga Maltseva/AFP/Getty Images

Eisbaden führte schon zum Tode

Weil der Brauch nicht ungefährlich ist, waren an den rund 50 Badestellen in Moskau Hunderte Sicherheitskräfte im Einsatz. In der Vergangenheit hatte es bei dem landesweiten Brauch auch Tote gegeben. Teilnehmer an dem Ritual dürfen keine Herzkreislauf-Krankheiten haben und keinen Alkohol trinken.

Das Eisbaden, mit dem auch an die Taufe von Jesus im Jordan erinnert werden soll, ist Medien zufolge in Russland in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden.

kis/kle (dpa)