1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Yaya Touré erneut Afrikas Bester

Adrian Kriesch9. Januar 2015

Und wieder geht der Titel an die Elfenbeinküste: Zum vierten Mal in Folge wird Yaya Touré in Lagos in Nigeria als Afrikas Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Fast schon Routine für den 31-Jährigen.

https://p.dw.com/p/1EHj7
Afrikas Fußballer des Jahres 2014 Yaya Toure. Foto: Getty Images
Bild: Pius Utomi Ekpei/AFP/Getty Images

"Der afrikanische Spieler des Jahres heißt Yaya Touré", verkündet ein strahlender Moderator. Jubelschreie gehen durchs Publikum. Nur der Superstar selbst sieht nicht wirklich glücklich aus, als er sich seinen Preis auf der Bühne abholt und sich mal wieder artig bei allen Beteiligten bedankt. Keine fünf Minuten später sitzt er mit derselben müden Miene im Pressezentrum, noch vor den meisten Journalisten und allen anderen Preisträgern des Abends.

Konstanter Leistungsträger

Doch die Müdigkeit ist verständlich. Nicht wegen der späten Stunde und der einschläfernden Rede des höchsten Fußball-Funktionär des Kontinents. Touré hat in den letzten Jahren konstant Fußball auf höchstem Niveau gespielt. Vier nationale Meisterschaften hat der Mittelfeldspieler in den letzten fünf Jahren gewonnen, zweimal in Spanien mit dem FC Barcelona, zweimal in England mit Manchester City. Nebenbei muss er als einer der Leistungsträger der ivorischen Nationalelf die hohen Erwartungshaltungen aus der Heimat auf seinen Schultern tragen. "Ich wusste, dass es dieses Mal nicht einfach wird, denn wir haben immer mehr bessere, jüngere Spieler", sagt der 31-Jährige. Touré zieht mit seinem vierten Titel als Rekordsieger mit Kameruns Superstar Samuel Eto'o gleich. Der Stürmer hatte die Auszeichnung von 2003 bis 2005 sowie 2010 erhalten.

BVB-Profi Aubameyang auf Platz zwei

Etwas enttäuscht sind einige Besucher aus dem Gastgeberland Nigeria, weil ihr Landsmann nur auf Platz drei landet: Vincent Enyeama von OSC Lille wäre der erste Torhüter gewesen, der die Auszeichnung erhalten hätte. "Natürlich sind die Nigerianer da etwas sentimental", sagt die Sportreporterin Tayo Ojewunmi vom nigerianischen Sender Raypower FM. Ihr ghanaischer Kollege Gary Smith von City FM kann das verstehen: "Enyeama hatte ein fantastisches Jahr. Und gerade weil er Torwart ist, haben viele vermutet, dass er dieses Mal den Titel bekommt." Obwohl der 32-Jährige bei keinem Spitzenclub in Europa spielt, genießt er als einer der wenigen Torhüter aus Afrika international ein hohes Ansehen. 2013 hatte der Nationaltorwart Nigerias mit den Super Eagles den Afrika-Cup gewonnen.

Sportreporterin Tayo Ojewunmi. Foto: DW/Adrian Kriesch
Sportreporterin Tayo OjewunmiBild: DW/A. Kriesch

Platz zwei bei der Wahl geht an Borussia Dortmunds Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang aus Gabun. Als bester in Afrika spielender Akteur wird Ndombe Mubele aus der Demokratischen Republik Kongo geehrt. Bei den Frauen siegt die Nigerianerin Asisat Oshoala. Abgestimtm hatten die Nationaltrainer und Sportdirektoren der 54 Verbände der Afrikanischen Konföderation CAF.

"Das eigene Land hat immer Vorrang"

Für den Star des Abends und seine Nationalelf steht in der kommenden Woche bereits das nächste große Turnier an: der Africa-Cup in Äquatorialguinea. Manchester City muss deshalb für einige Spiele ohne Yaya Touré auskommen muss. "Das eigene Land hat immer Vorrang", sagt der Ivorer. Manchester City habe genug hervorragende Spieler, die ihn ersetzen können. Wie fast immer wird die ivorische Nationalelf als einer der Favoriten für den Titelgewinn gehandelt. Die Fans in der Elfenbeinküste können nur hoffen, dass Touré in Äquatorialguinea ausgeschlafener sein wird, als bei der Preisverleihung in Lagos.

Tourè im Trikot von Manchester City. Foto: Getty Images
ManCity muss eine Weile ohne Touré auskommenBild: Getty Images/A. Livesey