Tory-Schlappe und die Finanzmärkte
Großbritanniens Premierministerin Theresa May ist gescheitert. Sie wollte ihre Mehrheit ausbauen, um mehr Spielraum für die Brexit-Verhandlungen zu bekommen. Stattdessen hat ihre konservative Partei die absolute Mehrheit bei der Parlamentswahl verloren. Wie geht es jetzt weiter- mit Großbritannien und mit dem Brexit. Was folgt aus dem Wahlergebnis für die Finanzmärkte und für die Wirtschaft? Wie haben die Börsen in Großbritannien und Europa reagiert?
Roaming fällt, Kostenfallen bleiben
In ein paar Tagen, genauer: nächsten Donnerstag ist es soweit, dann entfallen die Roaming-Gebühren für Mobilfunknutzer in Europa. Damit sollen die teuren Gebühren für das Telefonieren und Surfen im Ausland abgeschafft werden. In wenigen Tagen gelten also innerhalb der Europäischen Union und darüber hinaus auch in Island, Norwegen und Liechtenstein die gleichen Tarife wie zu Hause. Telefonieren und die Nutzung des mobilen Internets sind dann zu Inlandspreisen möglich. Aber Verbraucherverbände warnen – es kann immer noch böse Überraschungen geben.
Wo der Luxus ankommt
Zum Schluss geht es um Windkraftanlagen, Luxusautos und Marktnischen. Um im Schatten der großen Häfen zu überleben, müssen kleinere sich in Nischen positionieren, die die großen Hafenbetreiber nicht bedienen. Zum Beispiel britische Luxusautos der Marken Jaguar und Rover anlanden und an Händler in Süddeutschland weiter zu liefern. Genau das macht der Terminalbetreiber Cuxport über Cuxhaven per Bahn nach Hessen und Bayern. Dieselben Züge transportieren deutsche Neufahrzeuge nach Cuxhaven, die von hier aus ihre Fahrt nach Großbritannien oder Skandinavien antreten. Wie sich da in ein paar Jahren der Brexit auswirkt, ist noch völlig offen. Cuxport will darauf flexibel reagieren.
Technik: Jürgen Kuhn
Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel